Zito Marx - Salto Musicale

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BlogWarts Corner #58
BlogWarts Corner #58

Yippieeh!!! Eine neue Abkürzung, die keiner braucht! Ko-Ko… Was ist damit gemeint? … Achso, natürlich: eine Ko-operationsKoalition!

Ich hatte schon befürchtet, es gäbe einen zweiten Teil des Films "Kokowäh"


Hier noch Vorschläge von mir:

Amöben für Deutschland (AfD)
HeKoFab (Hetzkommentare auf Facebook)
Ibikeraber (Ich bin ja kein Rassist, aber…)
GeKalter (Geh kacken, Alter)

Warum ist das da draußen ein Traum in Grau? Ich vermute, dass sich die Wolken zusammen mit dem CIA, dem Mossad und dem KGB verschworen haben. Da helfen nur noch "Chemtrails"!!!

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Die Bundestagsfraktion hat für mehrere tausend Euro Schnittchen und anderes Zeug zur Verpflegung hungriger Rassisten ausgegeben. Guten Appetit!


WWW (Wöchentlich Wabernde Weisheiten

Ich sag nur ein Wort: Vielen Dank. (Horst Hrubesch)
.

Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #58

Yippieeh!!! Eine neue Abkürzung, die keiner braucht! Ko-Ko… Was ist damit gemeint? … Achso, natürlich: eine Ko-operationsKoalition!

Ich hatte schon befürchtet, es gäbe einen zweiten Teil des Films "Kokowäh"


Hier noch Vorschläge von mir:

Amöben für Deutschland (AfD)
HeKoFab (Hetzkommentare auf Facebook)
Ibikeraber (Ich bin ja kein Rassist, aber…)
GeKalter (Geh kacken, Alter)

Warum ist das da draußen ein Traum in Grau? Ich vermute, dass sich die Wolken zusammen mit dem CIA, dem Mossad und dem KGB verschworen haben. Da helfen nur noch "Chemtrails"!!!

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Die Bundestagsfraktion hat für mehrere tausend Euro Schnittchen und anderes Zeug zur Verpflegung hungriger Rassisten ausgegeben. Guten Appetit!


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Ich sag nur ein Wort: Vielen Dank. (Horst Hrubesch)
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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #57
BlogWarts Corner #57

Dass Donald Trump nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte ist, hat er bereits mehrfach bewiesen. Aber "dumm" und "verrückt" ist irgendwie keine besonders günstige Kom-bination, zumindest außerhalb des Weißen Hauses.

Spitzenidee, in Nahost ein bisschen zu zündeln. Ist ja auch total friedlich da!

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Bei einem Parteitag in Hannover kamen eine ganze Menge anderer Einzeller zusammen. Fazit: Die Partei ist nach rechts gerückt. Wie bitte? Wohl eine Frage der Perspektive…


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Denk an die Konsistenz! (Nelson Müller in die "Küchen-schlacht")


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Comrner #56
BlogWarts Corner #56

Kann es sein, dass Christian Lindner "Jamaica" allzu Wört-lich genommen hat und ein bisschen zu viel gekifft hat. Nicht ausgeschlossen. Lustige Vorstellung: Er zieht mit Alexander Doofbrindt erstmal ordentlich einen durch!

Wie verhält sich jetzt die SPD? Alles scheint möglich, von kopulieren (pardon koalieren) bis tolerieren oder sich verpis-sen.

Und sie Einzeller von der AfD? (Amöben für Deutschland)? Nichts Genaues weiß man nicht. Aber dem unterirdischen Björn Höcke haben politische Aktivisten neben seinem Wohnhaus ein Holocaust-Mahnmal in klein hingesetzt. Wie lustig…



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Du bist bei der "Jungen Union" und trägst keine Krawatte? Du Punk!!! (anonym)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #55
BlogWarts Corner #55


Ein erneutes Massaker in Texas in den USA wird leider fast schon zur Banalität und wird natürlich an den Waffengeset-zen nichts ändern. Verrückte gibt es hier auch zur Genüge. Aber sie haben wenigstens keinen Zugang zu Schusswaffen.

Verschiedene Bundesstaten der USA haben gewählt. Dabei haben die Republikaner von Donald Trump keinen Blumen-topf gewonnen. Es scheint so, dass viele Leute gemerkt ha-ben, dass "fremdschämen" kein Dauerzustand sein sollte.

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Nichts Genaues weiß man nicht. Vielleicht schöpft man Kraft, um mal wieder einen Klopper rauszuhau-en. Man darf gespannt sein…



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Streit ist Mord am Gefühl (Sibylle Berg)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #54
BlogWarts Corner #54

Der neue Bundestag hat sich konstituiert. Eigentlich will kei-ner neben der AfD (Amöben für Deutschland) sitzen. Nie-mand will mit den Schmuddelkindern spielen. Und weil de-ren Kandidat für den Vizepräsidenten von den anderen nicht gewählt wurde, können sie gleich wieder die Opferrolle ein-nehmen. Gelernt ist gelernt!

Wird es im Weißen Haus bald einsam um Donald Trump? Wahrscheinlich nicht. Es wird sich immer jemand finden, der ihn in seiner Narzissten-Logik unterstützt. Und Amerika ist groß, sehr groß!


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Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen. (Harald Juhnke)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #53
BlogWarts Corner #53


Die Wahl in Niedersachsen hat gezeigt, dass die SPD tatsächlich noch Wahlen gewinnen kann. Erstaunlich! Eine völlig fremde Gefühlslage. Damit muss man auch erstmal umgehen können.

Eigentlich bekommt ja jedes Land die Politiker, die es verdient. Mitleid muss man also eigentlich nicht haben. Trotzdem befremdet das Verhalten von Donald Trump doch mehr und mehr. Wenn er Präsident vom Takatuka-Land wäre, könnte man sich entspannt zurücklehnen und sich der Schadenfreude hingeben. Aber so? Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Harvey Weinstein zeigt gerade der Welt, was passieren kann, wenn man seine Hormone nicht im Griff hat. Macht und Triebe sind irgendwie keine gute Kombination!

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Man konzentriert sich weiterhin darauf, sich selbst zu zerlegen. So ist brav…



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Eines Tages werden wir alle sterben, aber bis dahin werden wir jeden Tag leben, (Charlie Brown)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #53
BlogWarts Corner #53

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD? (Amöben für Deutschland)? Man macht sich fast nass vor Freude, dass es so viele andere Einzeller gibt, die sie gewählt haben. Dummheit kann eben sehr verbindend sein! Ich hätte nie ge-dacht, dass ich mal den Hut vor der rechten Zicke Frauke Petry ziehen würde. Aber alle anderen sind tatsächlich noch schlimmer!!!

Das Massaker von Las Vegas hat selbst für die USA nicht gekannte Ausmaße. Das wird allerdings nichts daran ändern, dass die bereits bekannten Reflexe von Gegnern und Befür-wortern von Waffen wieder aus der Schublade gezogen wer-den. Bekanntes fremdes Land!

Katalonien möchte nicht mehr ein Teil von Spanien sein. Ob das eine spitzenmäßige Idee ist, wird sich zeigen. Vielleicht könnte sich Bayer mal ein Beispiel daran nehmen. Dann wür-de man bei der Gelegenheit gleich die CSU loswerden. Keine Statements mer non Crazy Horst, Joachim ("ein netter Ne-ger") Herrmann, Doofbrindtb und Andreas BeScheuert. Ein Traum!!!


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Was man liebt, muss man nicht rechtfertigen (Diedrich Died-richsen)


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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #52
BlogWarts Corner #52

Deutschland hat gewählt. Yippieh! Niemand weiß so recht, was man mit dem Ergebnis anfangen soll. Übrigens ist "Ja-maica" eine Koalitionsform und nicht - wie viele Fressma-schinen denken - ein Bekenntnis zu bestimmten Würst-chen…JA, MEICA!

Donald Trump und kleines dickes Kim aus Nordkorea liefern sich gerade eine kleine Privatfehde. Blöd nur, dass der Rest der Welt daran teilnehmen darf.

Soziale Netzwerke im Internet ermöglichen Teilhabe. Twitter erhöht die Begrenzung für Posts von 140 auf 280 Zeichen. Es könnte gut sein, dass Donald Trump davon intellektuell über-fordert ist.



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Wenn der Kopf richtig funktioniert, ist er wie das dritte Bein (Christoph Daum)



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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #51
BlogWarts Corner #51

Donald Trump hat der Welt gezeigt, dass er ein paar Adjekti-ve in seinem Wortschatz hat. Der Vierjährige im Körper eines Siebzigjährigen hat seine Europareise genutzt, um seine se-mantischen Fähigkeiten auszubreiten:
Neben dem bekannten "Great stuff" zur Kommentierung des eigenen Tuns, hat er seinen Sprachschatz offenbar erweitert. Beim Besuch der Holocaust-Gedenkstätte "Yad Vashem" in Israel schrieb er in messerscharfer Narzissten-Logik ein "a-mazing" ins Gästebuch. Und Deutschland bekommt sein Fett weg. Zum Außenhandelsdefizit fiel ihm nicht mehr ein als ein "Germany is bad". Auweia…

Das Klimaabkommen musste dran glauben. Denn "America first". Jetzt kann man sich Nicaragua und Syrien messen, Herzlichen Glückwunsch!

Was machen eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Es scheint so, dass es gerade nichts zu Ät-zen gibt. Es kann aber gut sein, dass man nur Kraft schöpft, bevor man den nächsten Klopper raushaut. Man darf ge-spannt sein…


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Dumm sein und Arbeit haben, das ist das Glück (Gottfried Benn)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #50
BlogWarts Corner #50

Moral ist bekanntlich das, was man gern doppelt hat. Das passt für ein Vielzahl von Fällen und ist quasi universell an-wendbar. Mit neuem Leben ausgefüllt hat das neulich Alice Weigel, die neben Opa Gauland (das sprechende Karosakko) mittlerweile Co-Vorsitzende der Einzeller-Partei AfD (Amö-ben für Deutschland) ist. Auf deren Parteitag hat sie noch öffentlichkeitswirksam auf der Bühne schwadroniert, dass die politische Korrektheit auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Das Satiremagazin "extra 3" bezeichnete sie darauf-hin als Nazi-Schlampe" und fragte süffisant, ob das wohl politisch unkorrekt genug sei.

Daraufhin versuchte besagte Alice Weigel eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Hamburg gegen dieses Zitat zu erwirken. Das Gericht hat - durch die Blume gesprochen - mit einem ausgestreckten Mittelfinger reagiert.

Und was macht Donald Trump? Klein- Donald entdeckt ge-rade die Welt und dürfte erstaunt sein, dass die Erde keine Scheibe ist, Belgien keine Stadt ist und es außerhalb der USA auch noch etwas gibt. GREAT STUFF!!!


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Glaube oder Aberglaube, wo ist da schon der Unterschied?! (anonym)


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Salto Musicale, Roman 2012
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #49
BlogWarts Corner #49

Letzt ist endlich wieder von der Leitkultur die Rede (Yip-pieh…). Thomas de Maiziere hat allerdings ein paar Sachen vergessen. Hier sind sie:

1. Weiße Tennissocken in braunen Ledersandalen tra-gen;
2. Sich nach dem Saufen vollkotzen;
3. Müll trennen (auch wenn es sinnlos ist);
4. Frauen ungefragt antatschen;
5. Im Straßenverkehr öfter mal den Stinkefinger zeigen ( aus pädagogischen Gründen)


Die Einzellerpartei AfD (Amöben für Deutschland) hat sich neben SuperGauland eine neue Co-Vorsitzende mit Alice Weidel installiert. Das ist jedenfalls erstaunlich, lebt sie doch mit einer Frau zusammen und erfüllt damit vieles, was bei der AfD bestenfalls für Irritationen sorgt. Was Duktus und Rhe-torik angeht, gilt das jedenfalls nicht. Denn nach eigener Aus-sage gehört die politische Korrektheit auf den Müllhufen der Geschichte.

Kein Problem: Die NAZI-LESBE hat gesprochen!!!



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Hurz! (Hape Kerkeling)


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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #48
BlogWarts Corner #48

Die baskische Befreiungsorganisation ETA hat jahrzehnte-lang vor sich hin gebombt und gemordet, um ein unabhängi-ges Baskenland zu erreichen. Sei längerer Zeit ist bereits da-mit Schluss und jetzt geht man sogar soweit, dass man verra-ten will, wo man die restlichen Waffen versteckt hat. Für die spanische Polizei fällt also Weihnachten und Ostern zusam-men. Denn in beiden Fällen wird verraten, wo die "Geschen-ke" liegen. GRACIAS!

Frauke Petry (HölleHölleHölle) will nicht für die AfD (Amö-ben für Deutschland) als Spitzenkandidatin antreten. Klingt nicht schlecht, macht aber Platz für Leute, die noch schlim-mer sind. Und davon gibt es leider eine Menge. Es bedeutet aber auch, dass radikale Kräfte stärker werden und die Partei (hoffentlich) für viele nicht mehr wählbar ist. TSCHÖ mit Ö!




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It`s nice to be important, but it`s more important to be nice. (Scooter)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
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BlogWarts Corner #47
BlogWarts Corner #47


Jan Böhmermann hat wieder zugeschlagen! Diesmal hat er sich die ganzen so bezeichneten "deutschen Songpoeten", den ECHO und die deutsche Musikindustrie vorgeknöpft. Wer das noch nicht gesehen hat, sollte das dringend nachholen. "Deutsche Songpoeten" ist vermutlich ein Label, das sich die Musikindustrie ausgedacht hat. Wie viel heiße Luft dabei ist, kann man wunderbar anhand des kleinen Films von Böh-mermann beobachten. Die Musikindustrie ist dabei in etwa so "deep" wie Max Giesinger und Konsorten. Selbstverleum-dung gehört hier zum Geschäftsmodell. Es wäre also durch-aus denkbar, dass ein Song mit dem Titel "Macker, Racker, Major-Fucker" zu großem Frohlocken führt, wenn er sich nur gut verkauft.

Und Campino (der alte Punkrocker) hat in diesem Zusam-menhang für das Oxymoron der Woche gesorgt, als er (mit staatstragender Miene) auf beim ECHO sagte: "Lieber uncool sein als ein cooles Arschloch (…). Da eine gewisse Selbstre-ferenz nicht ausgeschlossen werden kann, hat er sich damit wohl selbst gemeint. Natürlich spielte Böhmermann nach seiner Aussage dabei keine Rolle. Komisch nur, dass er ge-genüber "Spiegel Online" vom "Böhmermannschen Zeit-geistgeplapper" spricht. Nee, is klar!


Es bleibt die obligatorische Frage: Was machen eigentlich
die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Man zerlegt sich gerade selbst. Ich finde das sehr erfreulich.



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Das Leben geht nicht geradeaus. (anonym)



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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BlogWarrt Corner #46
BlogWarts Corner #46

Donald Trump hört nicht auf, zu dilettieren. Da scheint er sehr konsequent zu sein. Seine Anhänger jubilieren. Ich finde das bemerkenswert. Man scheitert ständig und bekommt Ap-plaus dafür. Kein Wunder, dass der Typ narzisstisch ist ("Das hast du ganz toll gemacht, Klein-Donald!").

Jetzt geht der Brexit seinen Gang. Beim alten "Empire" ging die Sonne nie unter. Jetzt könnte es sein, dass es für das Ver-einigte Königreich bald zappendster wird. Schottland und Nordirland wetzen die Messer. Herzlichen Glückwunsch, liebe Insulaner!

Gibt es nicht irgendwas Erwähnenswertes aus dem Inland? Na sichi!

Die Einzeller von er AfD (Amöben für Deutschland) haben drei Sitze im Länderparlament des Saarlands geholt. Macht sie das zu Dreizellern? Sicher nicht. Intellektuelle Meister-leistungen sind auch in Zukunft eher nicht zu erwarten.


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Was ist der Unterschied zwischen einem Kuhschwanz und einer Krawatte? Der Kuhschwanz verdeckt das ganze Arsch-loch! (Hugo Egon Balder)



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #45
BlogWarts Corner #45


Ich so, er so, zeig mal Perso… Damit kommt man in der Tür-kei wohl leider nicht weiter. Das liegt im Wesentlichen daran, dass Erdo (der alte Wemser) mittlerweile total durchdreht! Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Mitstreiter er hat, die keine Psychotherapeuten sind!

Das Saarland wählt morgen. Saarwas? Jan Böhmermann würde sagen: Das ist da, wo deine Eltern Geschwister sind… Böse! Aber sehr lustig.

Und was machen die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland)? Momentan ist Ruhe. Es scheint so, dass Frau-ke Petry (HölleHölleHölle…), Trixi von Strolch, Björn Hö-cke und SuperGauland gerade durchatmen, bevor sie mal wieder einen Kopper raushauen. Alles eine Frage der Zeit.


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Religion ist dumm und feige. (anonym)



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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #43
BlogWarts Corner #44


Die Holländer haben gezeigt, dass sie einen Typen mit Beton-frisur nicht haben wollen. Das freut alle, außer die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland).

Was macht eigentlich der Freund aller Europäer, Recep Tay-ygip Erdogan (Sultan von Beschimpfistan)? Es ist nur eine Frage der Zeit, wann er wieder einen Klopper raushaut. In diesem Zusammenhang kann man sich auf Jan Böhmermann beziehen: "Holländer als Nazis??? Wir waren das bisher im-mer! Selbst das wird uns jetzt genommen. Tststs…



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Ich will nicht in den Himmel. Ich würde lieber in meiner Wohnung bleiben. (Woody Allen)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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BlogWarts Corner #43
BlogWarts Corner #43

"Moral ist, was man doppelt hat!" Der Spruch geht irgend-wie immer und überall. Er beweist seine Richtigkeit in allen möglichen Alltagssituationen. In letzter Zeit zeigt der Fuß-ball, dass man sich davon nicht isolieren kann.

RB Leipzig ist vielen Anfeindungen "wahrer" Fans ausge-setzt. Das führte in letzter Zeit soweit, dass Anhänger von Bayer Leverkusen den Bus von RB Leipzig mit Farbbeuteln attackierten. Abgefahren! Ich warte darauf, dass Fans von VfL Wolfsburg oder TSG Hoffenheim gegen die Kommer-zialisierung des Fußballs protestieren. Schlimm!

Bleibt die Frage, was eigentlich die Einzeller von der AfD (Amöben für Deutschland) machen. Es scheint gerade etwas Ruhe eingekehrt. Vermutlich ist das die Ruhe vor dem Sturm, in dem man sich wieder schön als Opfer stilisieren kann; mi-mimimi…



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Dinge sind so wie sie sind, auch wenn der Mensch sich das anders wünscht. (Florian Freistetter)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015

BlogWarts Corner #42
BlogWarts Corner #42

Bei der CDU liegen die Nerven blank! Schulz überholt Merkel in fast allen Umfragen. Wenn der bescheuerte Scheuer von der CSU vom "Schwafel-Schultz" spricht, dann ist jedenfalls eins sicher: Es läuft irgendwas richtig!

Was ist eigentlich los bei der großen Comedy-Truppe AfD? Petry, Gauland und Trixi von Strolch sind natürlich ausge-wiesene Witzerzähler. Zugegebenermaßen bewegt sich das alles eher auf einem "Fips-Asmussen-Niveau". Aber Ni-veau ist halt keine Handcreme!

Passend zum Karneval könnte man eigentlich eine ganze Büttenrede über diese Spacken halten: "So mancher fühlt sisch hingerisse. Aber denen ham se ins Gehirn geschisse! TÄTÄTÄTÄTÄTÄ"



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Es gibt keine bessere Möglichkeit, sich der eigenen Dumm-heit zu vergewissern, als zu schreiben. (Roger Willemsen)



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BlogWarts Corner #41
BlogWarts Corner #41


Chaostage in den USA. Natürlich sind die anderen schuld. Medien, Gerichte, Liberale, Muslime, Me-xikaner sowieso. Great stuff! Es gibt nicht wenige, die der Meinung sind, dass man im festen Berater-stab von Trump einen Arzt installieren sollte. Nicht, dass ihm noch was passiert…

Was machen eigentlich die Flachpfeifen von der AfD? Nachdem deren "Mini-Goebbels" Björn Höcke auf einer Rede in Dresden mal wieder einen Klopper rausgehauen hat, möchte die Parteifüh-rung ihn angeblich öffentlichkeitswirksam loswer-den. Glaube ich nicht! Der rechtsextreme Teil der AfD, deren Galionsfigur Höcke ist, ist viel zu stark. Das gilt auch für seinen Landesverband in Thüringen. Die Spacken sind wieder lang und breit in den Medien. Mission accomplished! Deren Anhänger frohlocken und der Rest schüttelt sowie-so nur den Kopf.



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Ich bin gegen den Tod. (Woody Allen)



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BlogWarts Corner #40
BlogWarts Corner #40


Donald Trump erklärt ja gern, er sei stolz auf seine deutschen Wurzeln. Das beruht - gelinde gesagt - nicht gerade aus Gegenseitigkeit. Wie die Leute in Kallstadt in der Pfalz das sehen, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Dass in der Bild-Zeitung viel Mist steht, ist kein großes Geheimnis. Trotzdem rühmt man sich gern, dass man dem Volk aufs "Maul schauen" würde. Also hat man sich nicht entblödet, nach dem schlimmen Anschlag vom Breitscheid-Platz Ende letzten Jahres mit der Mega-Schlagzeile "ANGST" aufzumachen. Glücklicherweise hatte man sich damals gründlich verhoben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man im "Dicken B." von so vielen Arschlöchern umgeben ist, dass die "Empörungsschwelle" jedenfalls eine andere als in Castrop-Rauxel ist. Sind wir hier alle ampathielose Zombies? Natürlich nicht. Aber irgendwie ist der Maßstab ein bisschen anders als in Altötting.

Der Vorentscheid zum ESC ist gelaufen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen, wer diesmal Letzter werden darf. Toll!



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Das wird alles hochsterilisiert. (Bruno Labbadia)


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BlogWarts Corner #39
BlogWarts Corner #39

Donald Trump macht ernst. er hätte gedacht, dass seine unterirdischen Forderungen im Wahlkampf zu unterirdischen Aktionen führen. Bisher die größte Pointe ist die Erklärung der "alternativen Fakten". Da muss man erstmal drauf kommen. Da kann ich mich natürlich nicht zurückhalten. Deshalb hier die Top 3 meiner "alternativen Fakten":

1. die Erde ist eine Scheibe
2. das fliegende Spaghetti-Monster regiert die Welt
3. 1 + 1 = 3

In den USA regt sich massiver Protest gegen "The Donald". Für Überheblichkeit unsererseits gibt es leider wenig Anlass. Dafür gibt es zu viel, das uns die Schamesröte ins Gesicht treibt: AfD, Höcke, Trixi von Storch, Super-Gauland, Frauke Petry (HölleHölleHölle) und undund…

Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr fällt einem ein…



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Moral ist, was man doppelt hat. (anonym)



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BlogWarts Corner #38
BlogWarts Corner #38

Die NPD wird nicht verboten. Es wurde ihnen das attestiert, was sie sind, nämlich rassistisch und verfassungsfeindlich. Aber sie sind mittlerweile so bedeutungslos, dass ihr Geschwurbel zwar ärgerlich, aber letztlich völlig egal ist. Man muss fast ein bisschen Mitleid haben mit den Idioten von Rechtsaußen.

Was machen eigentlich die Flitzpiepen von der AfD? Vermutlich nicht so wahnsinnig viel. Aber der "Mini-Goebbels" Björn Höcke hat es sich mal wieder nicht nehmen lassen, einen Klopper rauszuhauen. Es gehört leider zur Strategie der AfD, sich so zu verhalten, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Man hält quasi ein Stöckchen hin, über das die anderen springen sollen. Die "Provokationsschraube" scheint nach obern offen. Dann wird zurückgerudert und irgendein Scheißdreck geschwurbelt ("Bloß ein Missverständnis!"). Auch ich springe: WAS FÜR EIN ARSHLOCH!!!

Wollt ihr de totalen Höcke??? Bitte nicht!

Der Typ ist eigentlich Lehrer. Stell dir mal vor, dein Kind hat bei dem Unterricht! Momentan ist er ja freigestellt, weil er im thüringer Landtag sitzt. Aber wehe, er geht zurück an seie Schule in Hessen. Auf Kinder kann man den beim besten Willen nicht loslassen. Das ist ja für Erwachsene kaum auszuhalten.



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Große Teile des Volkes sind dumm. (Herfried Münkler)



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BlogWarts Corner #37
BlogWarts Corner #37

"Volksverräter" ist das Unwort des Jahres 2016. Frauke Petry, Beatrix von Storch und Alexander Gauland von der AfD werden sich fragen, was die Silbe "Un" soll. Immerhin hat Frauke Petry als größte Semantikerin aller Zeiten (Grösaz) allen Ernstes vorgeschlagen, das Wort "völkisch" solle wieder positiv besetzt werden. Kein Problem! In diesem Zuge schlage ich vor, dass das Wort "Nazi-Fotze" auch positiv besetzt wird. Alles eine Frage der Perspektive!

Endlich wieder "Dschungelcamp"! Wer nicht schon in letzten Jahren alles auf der "Zweitverwertungs-Resterampe" gerutscht ist. Es gilt immer noch der weise Satz des ehemaligen RTL-Chefs Helmut Thoma: "Im Seichten kannst du nicht ertrinken!".

Selbst "Mark Terenzi" und "Gina-Lisa Lohfink" rücken von einer Y-Prominenz in diesem Rahmen locker zu einer D-Prominenz auf. Denn RTL fiel nichts Besseres ein, als diesmal mit "Alexander Keen" den Exfreund einer GNTM-Kandidatin zu besetzen. Herzlichen Glückwunsch!



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Hätte, hätte, Fahrradkette. (Peer Steinbrück)



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BlogWarts Corner #36
BlogWarts Corner #36


Ich liebe »copy and paste«.

Na gut, das sollte natürlich die Ausnahme sein. Die Geschichte gibt es schon in »Nach Diktat verreist«. Aber lustig ist es schon…

Weil 2016 so ein Scheißjahr war, steige ich jetzt aus und strenge mich semantisch erst wieder 2017 an. Prösterchen!!!



BERLIN

Ich finde es schwierig, über die eigene Stadt zu schreiben. Das liegt in erster Linie daran, dass ein Blick von außen immer besser ist und zu interessanteren Ergebnissen führt. Außerdem ist mein Aktionsradius mittlerweile nicht viel größere als der eines Bierdeckels. Trotzdem will ich es mal versuchen, es gibt halt irgendwie eine Menge über das dicke B. zu räsonieren.

Die Entstehung und Historie Berlins sind mir egal. Die Teilung der Stadt und die völlig absurde politische Situation im Nachkriegsdeutschland bis zum Mauerfall spielen hier keine große Rolle. Die Zeit zwischen 1961 und 1989 wird sicherlich nur eine Nebenrolle spielen. Die Insellage West-Berlin, David Bowie, Nick Cave und Konsorten waren in den 70ern und 80ern wichtig. In diesem Text sind sie es nicht!
Das Bild des Deutschen im Ausland hat sich in den letzten Jahren massiv geändert, und zwar nicht gerade zum Nachteil. Das ist ganz schön. Immerhin haben dann auch die Menschen in Altötting und Castrop-Rauxel was davon. Wenn man aber jemandem im Ausland davon berichtet, dass man aus Berlin kommt, löst das oft »Schnapp-Atmung« oder zumindest so große Erregung aus, dass man manchmal Angst hat, dass sich sein Gegenüber gleich einnässt. Warum?
Der Grund für die inländische Anziehungskraft der Stadt hat vielfältige Gründe. Und die sind offenbar so stark und weit verbreitet, dass sich mittlerweile schon wieder eine Gegenbewegung formiert hat. Denn nicht ohne Grund singen »Kraftklub« aus Chemnitz »Ich will nicht nach Berlin«. Weil aber »Hinz und Kunz« ins dicke B. ziehen wollen, kann man durchaus die etwas plakative Aussage treffen: »Triff in Berlin mal einen Berliner!« Es ist kein Ding der Unmöglichkeit, aber manchmal stimmt es tatsächlich, wenn jemand behauptet: »Ich kenne zumindest jemanden, der jemanden kennt.«
Die besondere Situation West-Berlins vor dem Fall der Mauer wird momentan in vielerlei Beziehung etwas näher dargestellt. Es gibt eine ganze Reihe von Filmen, ob Dokumentation oder Spielfilm, dazu jede Menge Bücher, mit Bildern oder ohne. Was damals eine große Rolle spielte und sich eigentlich bis heute gehalten hat, ist Folgendes: In Berlin findet nur ein absolutes Mindestmaß an »Deutschland« statt. Das war insbesondere vor dem Mauerfall im Westteil der Stadt so, weil es hier (natürlich) keine Wehrpflicht gab. Das zog eine Menge Leute an, die schlichtweg keine Lust auf den geprobten Verteidigungsfall in Uniform hatten. In »West-Deutschland« gab es wenige Möglichkeiten, sich dem komplett zu entziehen. Ein Umzug nach West-Berlin war da ganz hilfreich. Man kann wohl soweit gehen, und behaupten, dass es sich bei diesen Menschen nicht gerade um die angepassteste Spezies handelte. Aber weit darüber hinaus hatte Berlin eine ziemlich große Anziehungskraft für Menschen, die sich ausprobieren oder irgendetwas auf die Beine stellen wollten, ohne großen wirtschaftlichen oder ideellen Druck zu haben.
Noch heute eilt dem dicken B. der Ruf voraus, dass die Stadt »unfertig« sei. West-Berlin war in den 80ern nicht nur unfertig, sondern in weiten Teilen auch total »abgefuckt«. Es gab ganze Straßenzüge, denen man auf den ersten Blick nicht ansah, dass das Jahr 1945 schon lange vorbei war. Dazu kam die Insellage im roten Meer der begrenzten Möglichkeiten. Die so genannte »Zitterprämie« ist ein schönes Beispiel der damaligen Befindlichkeit. Wer sich dafür entschied, als Beamter oder normaler Arbeitnehmer von West-Deutschland nach West-Berlin zu gehen, bekam einen Zuschlag. Immerhin konnte ja jederzeit der böse Russe einmarschieren und aus dem kalten Krieg einen heißen machen. Unabhängig davon war die Stadt hochgradig subventioniert und wurde vom Westen wirtschaftlich gestützt. Auch das war sicherlich ein Aspekt, der das Leben der Bewohner nicht gerade erschwert hat. Ein bisschen muss das wie ein kleiner »kapitalistischer Eventpark«, ein »marktwirtschaftliches Lego-Land« gewesen sein. Und der Ostteil der Stadt? So mancher West-Berliner hatte schlichtweg kein Interesse daran, einen Blick hinter den antifaschistischen Schutzwall zu werfen. Das wäre für die meisten auch mit einem ziemlich großen logistischen Aufwand verbunden gewesen. Einfach mal spontan in der Hauptstadt der DDR vorbeizuschauen war für die meisten gar nicht möglich. Für viele fehlte auch der Anreiz. Es gab nicht wenige, die die andere Seite der Mauer gern als »Disney-Land für Depressive« bezeichneten. Die Mauer war quasi die Lebensversicherung für die Freiheit West-Berlins, auch wenn das auf den ersten Blick etwas seltsam anmutet. Nur in diesem abgeriegelten Biotop konnten sich Kunst und Musik so entwickeln, wie es sie in Westdeutschland nicht gab und auch nicht geben konnte. Eine »harte Tür« gab es im »Risiko« in der Yorckstraße wahrscheinlich nur, wenn »Blixa Bargeld« hinterm Tresen dafür gesorgt hatte, dass man irgendwann unter selbigem lag und sich beim Rausgehen den Kopf gestoßen hatte, weil man mal wieder völlig breit »ziehen« mit »drücken« verwechselt harre.
Davon ist heute natürlich nichts mehr übrig. Durch den Mauerfall hat sich bis weit in die Neunziger Jahre hinein eine Nische aus Techno, Rave und elektronischer Musik entwickelt, die bald zur Massenkultur wurde. Als auch in Höxter zu stumpfen Beats die Bundfaltenhose ungebügelt blieb, war jedenfalls klar, dass das alles nichts mehr originär mit Berlin zu tun hatte.
Bis weit ins neue Jahrtausend hinein konnte es durchaus passieren, dass im ehemaligen Ostteil der Stadt auf einmal die Straße zu Ende war, ein neues Haus im Weg stand oder man bei den ganzen Umleitungen ganz wuschig wurde. Da wurde so einiges nachgeholt, was im real existierenden Sozialismus 40 Jahre lang keine große Rolle spielte. Architektonisches Ziel war seinerzeit eher die »Platte« weit im Osten. Innerstädtische Altbauwohnungen entsprachen nicht dem sozialistischen, anti-bourgoisen Vorbild und waren auch noch zu dicht an der Mauer. Da wurde lieber nichts investiert. So gab es Häuser, die 1989 immer noch aussahen wie 1949.
Wenn man davon ausgeht, dass Berlin für viele Deutsche so attraktiv ist, weil es nur einen kleinen Teil des restlichen Deutschlands beinhaltet und abbildet, dann wird auch etwas klarer, warum es manchmal nicht besonders gut ankommt, wenn sich kleine provinzielle Enklaven im dicken B. bilden. Das Klischee vom »Schwaben im Prenzlauer Berg« ist sicherlich nur eines von vielen, aber vermutlich das markanteste. Was manche als »Binnenrassismus« geißeln, bekommt dann etwas mehr Tiefenschärfe, wenn man sich mal etwas genauer anschaut, welche Gegensätze dort aufeinander prallen. Klar ist, dass das Provinzielle universell ist. Allerdings sieht es etwas anders aus, wenn die Provinz in die Metropole kommt. Auch das ist generell kein Problem, denn man findet ja kaum einen echten Berliner in Berlin. Auch hier gilt, was so oft richtig ist: Die Dosis macht das Gift!
Immer dann, wenn etwas konzentriert auftritt, wird es für alle anderen schnell unangenehm: Deutsche am Ballermann auf Mallorca, sonnenverbrannte und saufende, zwanzigjährige Engländer in Australien, Spanier beim Pub-crawl in Kreuzberg und die deutsche Provinz in Berlin. »Klein-Aalen« am Helmholtz-Platz im Prenzlauer Berg empfinden viele nicht gerade als Bereicherung. Da mutet es eigentlich ganz putzig an, dass es vor vielen Jahren in der Kneipe »Enzian« von Norbert Hähnel (der wahre Heino) in der Yorckstraße regelmäßig ein »Ostwestfalentreffen« gab, bei dem ein bisschen gequatscht und viel getrunken wurde. So viel Selbstironie ist selten! Es würde manch anderem sicherlich ganz gut tun.
Warum das dicke B. bei Ausländern oft zu schwer zu kontrollierender Hechel-Atmung führt, hat viele Gründe. Zuallererst ist das die Höhe der Wohnungsmieten. Hier hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Bei Neuvermietungen sind totale Schnäppchen mittlerweile eher die Ausnahme. Und trotzdem bedeutet es im internationalen Vergleich, dass die Lebenshaltungskosten insgesamt, mitsamt der Wohnungsmiete gegenüber Städten wie Paris, London oder New York weitaus geringer sind. Das zieht viele Leute an, die eben keine Investmentbanker sind.
Was ebenfalls eine große Rolle spielt, ist der Umstand, dass Berlin sehr liberal, in vielem fast schon libertär ist. Das fängt bei der fehlenden Sperrstunde an, geht über die ausufernde Clubkultur bis zur Nutzung der vielen Grün- und Freiflächen. Das mit dem Berliner Flughafen ist natürlich nicht so toll; aber immerhin gibt es das ehemalige Flugfeld des Flughafens Tempelhof, auch wenn da nur Drachen abheben.
Auch die Berliner Politik hat kapiert, dass andere Menschen nicht nach Berlin kommen, um zu kontrollieren, ob die Hauswoche eingehalten wird. So etwas findet meist woanders statt. Man kann sich guten Gewissens lustig machen über langbärtige Hipster, die meinen, dass sie hier irgendwelche »Projekte« verfolgen wollen. Aber nach Aaalen würden sie nicht gehen! Deshalb sollte man sich mal nicht zu weit aus dem Fenster hängen.
Die Stadt lebt von diesem kreativen Potential. Und als Bürgermeister Klaus Wowereit vor einigen Jahren die trefflichen und prägnanten Worte sagte: »Berlin ist arm, aber sexy!«, dann ist davon wohl nur noch letzteres uneingeschränkt richtig. Geld wird immer noch verschleudert. Über die Eröffnung des neuen Flughafens denkt man lieber nicht weiter nach. Ein Satireportal im Internet verbreitete neulich die »Nachricht«, dass man die Baustelle jetzt unter Denkmalschutz stellen werde. Je länger man darüber nachdenkt, desto weniger absurd ist der Inhalt der Ankündigung.
Und trotzdem: Man konnte vor ein paar Jahren noch mit Fug und Recht sagen: Das Einzige, was hier läuft, ist die Kaffeemaschine in irgendeinem Café in Mitte. Das freut zwar alle »Mittomaten«, stimmt aber nicht mehr so ganz. Denn nicht nur Hipster mit viel Bart und wenig Ahnung werden angezogen. Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat Berlin einen großen Gründerboom erlebt. Das geht mittlerweile so weit, dass der Bereich um die »Schönhauser Allee« schon als »Silicon Alley« bezeichnet wird. Wer nichts wird, wird Gründer eines Start-Up! Damit verbunden ist eine handfeste Infrastruktur, die weit über die Bezeichnung der »digitalen Bohème« hinausgeht. Im Jahr 2000 ist die so genannte »DotCom-Blase« geplatzt. Seit einigen Jahren ist im dicken B. wieder die Luftpumpe zur Hand.
Was aber geblieben ist und wahrscheinlich auch für lange Zeit so bleiben wird, ist die typische Unfreundlichkeit der Berliner. Lustigerweise wird das von den meisten Zugezogenen aufgesogen. Man erlebt viel Lokalkolorit, was auch im dicken B. erhalten bleibt. Aber die ständige Nörgelei, Motzerei und eine gewisse Misantrophie werden schnell Teil der eigenen Persönlichkeit. Keine Ahnung, was gemeint ist? Ich empfehle eine Busfahrt im innerstädtischen Bereich. Wenn das noch nicht reicht, dann kann man den Busfahrer ja mal während der Fahrt von hinten ansprechen. Sollte man das überleben, hat man jedenfalls einen dauerhaften Eindruck, welchen »Vibe« die Stadt so haben kann. Jeder durchschnittliche Japaner fällt wahrscheinlich in Ohnmacht vor soviel unfreundlicher Direktheit. Auch der ein oder andere Amerikaner ist nachhaltig irritiert, wenn er in einem Café in der »Servicewüste« Berlin lautstark dazu aufgefordert wird, gefälligst nicht mit vollem Mund mit einem zu sprechen. Auch ein kaugummi-kauender Gast wird mitunter etwas unfreundlich behandelt. Wenn er oder sie dann englisch vor sich hin flucht, kommt meist zur Geltung, dass Berlin eben eine ziemlich internationale Stadt ist. »I understand your fucking language!« Dann ist das Kind in den Brunnen gefallen. Und wenn er dann zum Ausgang stürmt, schickt man am Besten noch ein gut hörbares »Glad to see you go!« hinterher.
Den sieht man definitiv nie wieder! So what!?!




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Belgien ist eine wundervolle Stadt. (Donald Trump)


Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #35


BlogWarts Corner #35

Warum ist die Banane krumm? Wenn einem nichts einfällt, kann man jedenfalls darüber philosophieren. Wie man eine Banane öffnet, ohne, dass man die störenden Fruchtfäden an der Banane haften bleiben, ist schon ausführlich in der Quizshow "Wer weiß denn sowas?!" abgehandelt worden (unten öffnen…).

Nicht mehr so richtig krumm ist die Gurke. Der bestimmte Krümmungsgrad der selbigen wird gern für den Regulierungswahn der EU ins Feld geführt. Dabei wird aber meist übersehen, dass dieser Regelung auf der Lobbyarbeit der Gemüsehändler beruht, damit die (geraden) Gurken besser in Kisten verpackt werden können.

"Postfaktisch" ist das Wort des Jahres. Dabei hätte es auch das Zeug zum "Unwort". Aber beides zusammen geht halt nicht…


Schnipselt sich Beatrix von Storch rohes Fleisch ins Müsli? Könnte sein. Eine Gurkenmaske würde wohl nichts bringen. Damit schließt sich der Kreics. Amen.



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Ich bin sehr selbstkritisch, vor allem mir selbst gegenüber. (Andy Möller)



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #34


BlogWarts Corner #34

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man eigentlich losschreien vor Lachen, wenn es nicht so traurig wäre Donald Trump setzt sein Kabinett zusammen und beruft einen Milliardär nach dem nächsten ins weiße Haus, um es "denen da oben" mal so richtig zu zeigen. Blöd nur, dass man diesen Typen ernst nehmen muss…

Wasmachen eigentlich die Flitzpiepen von der AfD
Nichts Genaues weiß man nicht. Vermutlich sind sie in die Wirren parlamentarischer Arbeit verstrickt. Wenn man das so nennen kann…



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Das Internet ist doch toll! Früher habe ich nur meine Nachbarn gehasst, heute hasse ich Menschen auf der ganzen Welt. (anonym)


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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #33


BlogWarts Corner #33


Milch macht müde Männer munter. Und "Mutti" möchte mit ihrer Regentschaft nicht aufhören. Die Alliteration hinkt etwas. Aber nicht nur deshalb freut das nicht alle, aber viele.

Die AfD wetzt schon die Messer und will allen Ernstes mit Björn Höcke in den Bundestagswahlkampf 2017 ziehen. Wer diesen "Mini-Goebbels" nicht kennt, sollte sich mal schlau mache. Inmitten von Kotzbrocken ist er wahrscheinlich der Verrückteste von allen. Mal wieder klappen einem die Fußnägel hoch, so wie es ja wahrscheinlich von der AfD bezweckt wird.



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Man lässt alles noch mal Paroli laufen. (Horst Hrubesch)



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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #32


BlogWarts Corner #32


Der Schock sitzt tief! Beatrix von Storch, BREXIT und jetzt auch noch Donald Trump in den USA. Die Welt scheint völlig verrückt geworden zu sein. Da scheint es fast schon eine normale Konstante, dass mal wieder ein Politiker umsonst geflogen ist, obwohl er das nicht durfte. Günther Öttinger (richtig: der, mit dem seltsamen englisch) hält die Tradition aufrecht, bei jemandem anders für lau mitzufliegen. Immerhin ist er ja in der CDU, da zählen Traditionen noch was!

Was machen eigentlich die Flitzpiepen von der AfD? Frauke Petry will man nicht beim Presseball sehen, weil sie immer gegen die "Lügenpresse" hetzt. Das finde ich sehr konsequent. Man darf sich allerdings schon mal darauf einrichten, dass sie und ihre Partei das irgendwie für sich ausschlachten wird. Denn in der vermeintlichen Opferrolle fühlt sich die Partei bekanntlich sehr wohl. Dazu gehört auch der Umstand, dass man die Presse jetzt bei einem Parteitag ausgeschlossen hat. Angeblich könnten verschiedene Redner für Irritationen sorgen! Bei euch irritiert uns gar nichts mehr…



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Niveau ist keine Handcreme! (anonym)



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BlogWarts Corner #31


BlogWarts Corner #31


Natürlich sind die Amerikaner nicht per de bescheuerter als unsere lieben Landsleute. Aber wegen der Größe des Landes gibt es davon leider mehr als hier. Die Mutter der Dummen ist immer schwanger. Das ist ein ziemlich universelles Prinzip und dürfte auch international gelten. Es ist also kein Wunder, dass sich die (europäischen) Rechtspopulisten aller Orten schon die Hände reiben. Trixi von Storch kann wahrscheinlich vor Lachen nicht einschlafen.

Man kann also geschocktarüber sein, dass der Mann mit dem festgetackerten Hamster auf dem Kopf ins weiße Haus einzieht. Inwiefern jetzt die sogenannten "checks and balances" greifen und den Herrn im Zaum halten, wird man abwarten müssen. Aber die Art und Weise, wie der Wahlkampf geführt wurde und das Ziel erreicht wurde, ist viel eklatanter.

Keine rassistische, sexistische oder sonstwie unterirdische Äußerung war schlimm genug, um nicht rausgehauen zu werden. Wenn man bedenkt, dass amerikanische Phänomene mit einer gewissen Zeitverzögerung bei uns aus Amerika ankommen, darf man sich schon mal auf die Bundestagswahl 2017 freuen!!!



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Ich hab vom Feeling her ein gutes Gefühl. (Andy Möller)



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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BlogWarts Corner #30


BlogWarts Corner #30

Ich habe wenig Verständnis für die politischen Vorgänge in der Türkei. Damit stehe ich wohl nicht allein da. Was mich allerdings wirklich entsetzt, ist der Umstand, dass hier Leute mit türkischem Pass aus der dritten oder sogar vierten Generation für Erdogan demonstrieren und damit einen Konflikt weit entfernt vom Bosporus austragen. Da darf man sich getrost mal fragen, was da wohl in Sachen Integration schiefgelaufen ist. Offensichtlich so einiges. Ich würde behaupten, dass so etwas in klassischen Einwanderungsländern undenkbar wäre. Aber gemäß der Lebenslüge der CDU und anderen Schlaumeiern ist Deutschland ja kein Einwanderungsland! Wenn man ständig gesagt bekommt, dass man irgendwie nicht dazu gehört, dann verhält man sich irgendwann auch so…

Was machen eigentlich die Flachpfeifen der AfD? Große Klopper hört man gerade nicht. Sie sind doch wohl nicht in den Fängen der Banalitäten der parlamentarischen Demokratie gefangen? Gut vorstellbar, dass das ein weiterer Grund wäre, dieses System abzuschaffen. Frei nach dem Motto: Was ich nicht verstehe, das mache ich Kaputt!



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Moral ist, was man doppelt hat. (anonym)



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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #29


BlogWarts Corner #29


Die sogenannten "Reichsbürger" sind wahrscheinlich die Verrücktesten aller Verrückten.

Total bescheuert und nicht die hellste Kerze auf der Torte führt jedenfalls dazu, dass diese Kombination irgendwie nicht die allergünstigste ist.


Die Wahl des US-Präsidenten rückt näher. Nachdem wir alle regelmäßig empörungsmäßig schön über jedes Stöckchen gesprungen sind, das uns Donald Trump hingehalten hat, bleibt die naive Hoffnung, dass er irgendwann die Gesichtsmaske vom Kopf zieht und sagt: "Reingefallen!" Leider ein Wunschtraum.



Der König von Deutschland



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Das wird alleshochsterilisiert. (Bruno Labbadia)



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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWrts Corner #27


BlogWarts Corner #27


Es gibt leider eine ganze Menge Möglichkeiten, sich fremdzuschämen. Wenn man jemandem den Begriff erklären muss, gibt es entsprechend viele Anlässe: Eine Folge "Stromberg" schauen, ansehen, was PEGIDA so macht und diverses andere. Seit Montag ist etwas dazugekommen. Unglücklicherweise waren die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen in Dresden. Verschiedene Leute (wahrscheinlich aus dem PEGIDA-Umfeld) waren nicht entblödet genug, die vorbeiziehenden Politiker und Gäste lautstark zu beleidigen und zu schmähen. Wie peinlich war das denn!?


Demokratie hät auch das aus. Aber es knirscht gewaltig im Gebalk!


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Wenn ihr damals keine Computer hattet, wie seid ihr dann eigentlich ins Internet gekommen?! (anonym)



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Salto Musicale, Roman 2012
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BlogWarts Corner #26


BlogWarts Corner #26

Das Buch "Tschick" hat sich mehr als zwei Millionen mal verkauft. Wer es gelesen hat, weiß auch warum. Jetzt gibt es den Film und er ist verdammt großartig. Selbst "Kino King Knut" von Radio Eins hat sich vor Freude fast nassgemacht und die Höchstwertung (Fünf Filmrollen) vergeben. Und der ist - gelinde gesagt - bei seiner Wertung sonst sehr zurückhaltend.


Kann es sein, dass Donald Trump sich beim Fernsehduell mal wieder um Kopf und Kragen geredet hat?! Scheißegal. Wir sind im sogenannten "postfaktischen" Zeitalter. Vulgo: Tatsachen werden überschätzt! Hier kann man getrost die Worte des langjährigen "Traumschiff"-Produzenten "Rademann" bemühen: "Scheiß auf die Geschichte. Hauptsache es ist eine Palme im Bild!"



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Der Hauptgrund für Stress ist der alltägliche Kontakt mit Idioten. (Albert Einstein)



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BlogWarts Corner #25


BlogWarts Corner #25

Der rechtspopulistische Adler ist mittlerweile auch in Berlin gelandet. Herzlich Willkommen, ihr Flitzpiepen von der AfD!

Dass ihr konstruktiv nichts beitragen könnt und offenbar ja auch gar nicht wollt, spielt eine nur untergeordnete Rolle. Gauland, Petry, von Storch und Höcke, sie haben jedenfalls eins gemeinsam: Sie besitzen einen riesigen Satire-Faktor. Allerdings besteht der eher unfreiwillig. Jeder hat das Recht, verarscht zu werden! Wenn jemand eine Steilvorlage bietet, dann sollte man den Ball auch reinschießen.


Ich muss reimen:

Zieht doch in Parlamente ein
Geistig seid ihr trotzdem klein
Natürlich seht ihr das nicht so
Der Name von Handcreme lautet nicht ""Niveau"



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Die Mutter der Dummen ist immer schwanger. (anonym)



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BlogWars Corner #24


BlogWarts Corner #24

Bekanntermaßen sind Rechtspopulisten und ihre Anhänger völlig faktenresistent. Es macht also überhaupt keinen Sinn, ihnen ernsthaft irgendetwas entgegenzuhalten.

Deshalb passt es so gut, dass Kalkofe, Joko und Klaas und andere verschiedene Forderungen der AfD als Witz erzählen (…Kennst du den schon?). Wer das noch nicht gesehen hat, hier der Link:

http://www.stern.de/politik/deutschland/anti-afd-spot--so-machen-joko--klaas-und-kalkofe-wahlkampf-gegen-die-rechtspopulisten-7055296.html


Ich finde übrigens, dass der Begriff "dumme Sau" demnächst wieder positiv besetzt werden sollte. Wenn das Schule macht und auch für "Ziegenficker" gilt, müsst dich das Strafverfahren von Erdogan gegen Böhmermann eigentlich erledigen, kein hinreichender Tatverdacht mehr.




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Ich bin gegen den Tod. (Woody Allen)



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BlogWarts Corner #23


BlogWarts Corner #23

Berlin wählt bald. Mal sehen, ob das klappt?! Es wäre zwar keine große Überraschung, aber ziemlich peinlich, wenn irgendwas schiefgehen sollte. In Berlin ist man Kummer gewohnt. Man sollte aber folgendes bedenken: Es gibt Menschen, die Geld dafür bekommen, dass sie sich darum kümmern. In der freien Wirtschaft würde man sie rausschmeißen!

Und an kann sich schon mal darauf einstellen, dass man sich in Zukunft auch hier mit den Flitzpiepen von der AfD herumärgern muss.

Eine Umfrage hat ergeben, dass es den Deutschen materiell so gut geht wie selten zuvor. Trotzdem grassiert die Angst. "German angst" ist schon längst in den englischen Sprachraum eingegangen. Aber wovor? Eigentlich vor allem! Es scheint so, dass die Attitüde eines Schissers in unserer DNA liegt. Immer wieder erstaunlich, und immer konstant.

Endlich gibt es einen "Preis für Popkultur", der im Gegensatz zum ECHO im Hinterkopf hat, dass man Qualität nicht mit Quantität verwechseln sollte. Die nächsten "Helene-Fischer-Festspiele" kommen dann im März. Viel Spaß dabei!



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Ich sag nur ein Wort: Vielen Dank. (Horst Hrubesch)



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BlogWarts Corner #22


BlogWarts Corner #22

Endlich wieder Fußball! Es ist egal, ob Bayern wieder Meister wird. Spannend ist es trotz-dem, nur nicht um Platz 1.

Es wird wieder gewählt. Es ist schon ein we-nig ironisch, dass sich selbst der NPD-Mann Udo Pastörs über die AfD beschwert ("Da wird am rechten Rand gefischt. Höcke sagt Sachen, für die ich in den Knast gehen wür-de!").

Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Trotzdem wird man abwarten müssen, ob eine ziemlich egale Wahl in Mecklenburg-Vorpommern ("Rügen ist ja ganz nett, a-ber…") zu einer Kanzlerdämmerung führen wird. Es ist leider mal wieder typisch, dass "Flüchtlinge" das bestimmende Thema in ei-nem Land sind, in dem es fast keine Flüchtlin-ge gibt. Und es zeigt sich mal wieder sehr deutlich, dass das Koordinatensystem der Rechtspopulisten aus den beiden Achsen "Wir gegen die" und "unten gegen oben" besteht. Funktioniert oft, das wird auch in MeckPomm nicht anders sein.

Gibt es auch etwas Erfreuliches? Spätsommer im Herbst. Na also, geht doch!



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Nur die dümmsten Kälber suchen ihren Metzger selber. (Jen-nifer Rostock)



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
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BlogWarts Corner #21


BlogWarts Corner #21


Lustig, dass im Sommerloch von ir-gendwelchen Hinterbänklern im Bundes-tag ernsthaft gefordert wird, dass die Wehrpflicht im Rahmen des sog. "Zivil-schutzes" wieder eingeführt werden soll. Vielleicht steckt ja die Alkoholindustrie dahinter, zusammen mit der CIA und dem Mossad, und Bielefeld gibt es na-türlich eigentlich gar nicht. Ich gebe zu: Ich schweife ein wenig ab!

Ich bin immer wieder erstaunt, mit wel-chem Maß an Wehleidigkeit die Rech-ten, insbesondere die AfD auftreten (mi, mi, mi, mi…). Möglicherweise ist das ja gar kein Widerspruch: Auf der einen Seite hammerhart rassistisch und ir-gendwelche Klopper rauszuhauen, auf der anderen Seite so wahnsinnig sensi-bel, dass man sich darüber beschwert, wenn man sie an ihren Äußerungen misst (LÜGENPRESSE). Ein gewisses Maß an Naivität möchte ich als Ent-schuldigung für mich vorbringen. Der Opferstatus gehört leider zum Programm aller rechten Flitzpiepen. Überall!



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Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die mensch-liche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)


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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
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BlogWarts Corner #20


BlogWarts Corner #20

Um die innere Sicherheit zu erhöhen, wird von manchen Innenministern der CDU ge-fordert, dass die Burka verboten und die doppelte Staatsbürgerschaft infrage gestellt wird. Dazu gehört auch Frank Henkel von der Berliner CDU. Seine Partei kann sich mit satten 18% vor Zulauf kaum retten, so dass man sich fragt, ob außer den Wilmers-dorfer Witwen noch jemand dort sein Kreuz machen würde.

Insgesamt hat man den Eindruck, dass die "Roland-Koch-Gedächtnis-Festspiele" aus dem Jahr 1999 gegen die doppelte Staats-bürgerschaft eröffnet wurden. ("Wo kann hier gegen Ausländer unterschreiben?")

Man muss schon ein ziemlicher Zyniker sein, um einen Zusammenhang zu den an-stehenden Landtagswahlen in MeckPomm und Berlin zu sehen. Wie praktisch, dass es bei mir so ist.

Heute vor zwanzig Jahren ist Rio Reiser gestorben. Seine Stimme fehlt in einer Welt, die mit Vollidioten gespickt ist.


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Der Konjunktiv ist der Feind des Lebens. (Micky Beisenherz)



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Salto Musicale, Roman 2012
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Phase C, Roman 2014
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BlogWarts Corner #19


BlogWarts Corner #19

Immer noch Novemberwetter! Was ist denn jetzt mit dem Klimawandel? Na gut, heute geht´s…

Ich finde es eigentlich ganz charmant, wenn die Athleten in Rio dilettieren und keine Medaillen holen. Das hat sich aber wohl erledigt. Der Medaillenspiegel ist nicht mehr völlig blank.

Alle vier Jahre wird man mit irgendeinem Schwachsinn der amerikanischen Republikaner zugemüllt, wenn dort der Wahlkampf angefangen hat. Das ist natürlich auch diesmal nicht anders. Allerdings hat das mit Donald Trump eine neue "Qualität" erreicht. Selbst Funktionäre der eigenen Partei wenden sich entsetzt ab und warnen vor ihrem eigenen Kandidaten. So etwas hat in der Tat noch nie erlebt! Und wenn Hillary Clinton nicht ungefähr so beliebt wäre wie bei uns RB Leipzig, dann müsste man wohl nicht weiter darüber nachdenken. Ich bin wohl nicht der einzige, der einen psychisch auffälligen Typen nicht al Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Streitkräfte sehen möchte.



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Hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß! (Andy Brehme)



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #18


BlogWarts Corner #18


Eigentlich ganz schönes Wetter für November! Der Regen wird wärmer.

Ich bin überzeugt davon, dass dieFälschungsaktionen der SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Hinz nnicht großartig hochgekocht wären, wenn wird uns nicht im Sommerloch befänden. Aber ihre kriminelle Energie (kein Abitur, keine juristischen Staatsexamina) ist wohl proportional zu ihren persönlichen Umgangsformen ihren Mitarbeitern gegenüber. So hat sie angeblich verboten, dass ihre Mitarbeiter einer Gewerkschaft beitreten. Sie ist Mitglied der SPD!!!

Stefan Balzer ist als Kolumnist, Autor und Kommentator auch deshalb so gut, lustig und pointiert, weil er nicht mit dem Florett zusticht, sondern gern auch mal mit dem Vor-schlaghammer draufhaut.

Dass so das Potential möglicher Gegenreden provoziert und verbreitert, ist dabei sicherlich gewollt. Diesmal hat er mich auch erwischt. Die Aussage: Ohne Sommermärchen 2006 keine PEGIDA! halte ich - gelinde gesagt - für eine ziemlich steile These. Zugegeben: Er ist wohlußball-Hasser.










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Machen ist wie Wollen, nur krasser! (Anonym)


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Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
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Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #17


BlogWarts Corner #17

Manche der üblichen Verdächtigen ha-ben sich nach den Anschlägen bzw. Amokläufen tatsächlich zurückgehalten. Das hätte durchaus schlimmer kommen können. Nur Sarah Wagenknecht hat gezeigt, dass es irgendwie etwas unprak-tisch ist, wenn man Fraktionsvorsitzende der LINKEN ist und die Kanzlerin rechts überholen will. Das gab sicherlich Ap-plaus von der AFD, vielleicht war das sogar gewollt. Bei den meisten anderen kam das nicht so gut an, und zwar völlig zurecht.

Apropos AfD: Warum hört man da so-wenig? Es hat sich herausgestellt, dass der Amokläufer von München wohl ein Rechtsextemist mit starker Neigung zur AfD war. Irgendwie blöd für die Flitz-piepen rund um Trixi von Storch, Petry und Super-GAUland.

Und sonst? Immer noch kein Fußball. Grmpf… Auch Schweini hat keinen Bock mehr!



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BlogWarts Corner #16


BlogWarts Corner #16


Erdogan zeigt der Welt gerade, dass bei einem Amoklauf nicht unbedingt jemand zu Tode kommen muss. Ein "Blutrausch" ist bisher ausgeblieben und es bleibt jedenfalls zu hoffen, dass zumindest das im Land mit dem Halbmond in der Flagge auch so bleibt.

Das kann man von den Ereignissen in München leider nicht sagen. Und man kann jetzt schon vorhersehen, welche "Beißreflexe" bei den üblichen Verdächtigen zu erwarten sind. Markus Söder, Matthias Matussek…sie werden alle aus ihren Löchern kriechen. nicht zu vergessen, was von der AfD kommen wird. Immerhin war beim Täter ein Deutsch-Iraner. Es wäre doch gelacht, wenn Trixi von Storch daraus keinen fremdenfeindlichen Honig saugen könnte. So weit, so schlecht…

Die EM ist vorbei. Verdammt! Und die Bundesliga fängt ers5 Ende August an. Man kann ja nicht den ganzen Tag in der Nase popeln… Wie groß die Verzweiflung bei vielen ist, hat das Freundschaftsspiel zwischen dem FC Bayern und Manchester City gezeigt. Zu einem völlig belanglosen Spiel mit den B-Kadern. Kommen 68.000 Zuschauer ins Stadion in München.



Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #15


BlogWarts Corner #15


Beim Fußball bin ich meistens für den Underdog (außer bei Spielen der Deutschen). Ich fand Wales bei der M toll, Island war großartig. Trotzdem war ich im Finale eigentlich für Frankreich. Irgendwie hätte das gepasst, das Land hat genug durchgemacht. Ich dachte also: "Alles les bleus!" Das hat sich dann aber in relativ schnell geändert. Ich hätte niemals gedacht, dass das Verhalten von Christiano Ronaldo dazu führen könnte, dass ich irgendwie zu Portugal halte. Er ist ein fantastischer Fußballer. Das steht aber oft im Gegensatz zu seinem gockelhaften Verhalten. Außerdem ist er quasi der felischgewordene Beweis dafür, dass Fußball eine Mannschaftssportart ist und Portugal bisher nichts gerissen hat. Bisher…

Über Großbritannien schüttelt man nur noch den Kopf. Der jenige, der am Lautesten dafür geschrien hat, dass Großbritannien sich aus der EU verpissen soll und das am liebsten selbst getan hätte, wird jetzt im neuen Kabinett Außenminister. Man möchte annehmen, dass Monty Python dahintersteckt. Ist aber wohl nicht der Fall, wobei es sicherlich deren Humor wäre. Der Humor von John Oliver aus den USA ist es jedenfalls, ihn mit einem Orang-Utan zu vergleichen. Der Vergleich hinkt etwas, das Ganze ist allerdings nicht völlig von der Hand zu weisen.



Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #14


BlogWarts Corner #14


Wird leider nichts mit der Teilnahme der deutschen Mannschaft am Endspiel bei der EM. Schade, schade… Man müsste sich mal den - mittlerweile wahrscheinlich etwas unförmigen - Mario Basler mit Kippe im Mundwinkel als Experte vorstellen, der kommentiert: "Jetzt spiel mer gegen de Bordugiesn…"


AKOGAL (II)

Was machen die Flitzpiepen meiner Lieblingspartei AfD? Man zerlegt sich erstmal selbst in Baden-Württemberg. Bei aller Deutschtümelei scheint an sich die Engländer zum Vorbild zu nehmen und macht erstmal Tabula Rasa mit starkem Fluchttrieb. Wahrscheinlich wird es aber keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Attraktivität der Partei für viele Wähler haben. Ob »nur« nationalkonservativ oder hammerhart rechtsextrem, das Koordinatenkreuz von Rechtspopulisten besteht weiterhin aus den beiden Achsen »wir gegen die« und »unten gegen die da oben«. Daran ändert sich erstmal überhaupt nichts.

Dass man knallhart rassistisch ist, hat mal wieder die allseits beliebte Beatrix von Storch gezeigt, indem die sie das Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der EM mit expertenhaftem Sachverstand so kommentierte:

"Vielleicht sollte nächstes mal dann wieder die deutsche NATIONALMANNSCHAFT spielen?"

Ich glaube nicht, dass sie mal wieder auf der Computer-Maus ausgerutscht ist. Denn bei der AfD sind nur erfolgreiche "Neger", gute "Neger"…

Und es zeigt sich mal wieder, wie man sich bei der AfD äußert.

1. Irgendeinen Klopper aushauen.
2. Relativieren oder irgendeinen Scheißdreck schwurbeln.
3. Sich als Opfer stilisieren
4. Verschwörungen verantwortlich machen


Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner # 13


BlogWarts Corner #13


Alle sind genervt vom BREXIT, und das leider völlig zu Recht.

Es gibt Fragestellungen, die so komplex und weitreichend sind, dass man sie tunlichst nicht durch ein Kreuz beantworten kann. Es werden sich immer irgendwelche Honks finden, die sich für oder gegen so etwas einsetzen und ihr Gesicht hinhalten. In diesem Fall darf man sich mal die Frage stellen, wer die vom Ausgang profitiert. ich sehe überall nur Trümmer. Cameron? Hat sich verpisst. Johnson? Hat sich verpisst. Ältere, männliche Rassisten? Wollen sich verpissen, haben aber erstmal dafür gesorgt, dass junge Menschen in der U-Bahn nicht mehr für sie aufstehen. UK? In Schottland und Nordirland werden die Messer gewetzt. Die EU? Wohl kaum.

Da war doch was mit dem Kreuz? Richtig. Man nennt es parlamentarische Demokratie. Das hilft gegen solche Aussetzer.



Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #12


BlogWarts Corner #12


Ist der BREXIT der Anfang vom Ende der EU? Man wird es abwarten müssen. Bei den Amöben von der AfD wird man frohlocken. Allein bei der Vorstellung stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Demokratie ist eine feine Sache. Das Problem: Die Mehrheit gewinnt. Ob es auch in Zukunft ein "Vereinigtes Königreich" geben wird, scheint nicht gerade ein Selbstgänger zu sein. In Schottland und Nordirland werden schon die Messer gewetzt.

Dazu kommt, dass England selbst mindestens sozial und demographisch gespalten ist. Vorwiegend ältere Menschen haben für den BREXIT gestimmt und der Jugend damit einen echten Bärendienst erwiesen. Ganz klar war das Ergebnis zwischen Provinz und Großstadt.

Man darf sich wirklich die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, über so eine gewichtige Frage mit solch gravierenden Folgen abstimmen zu lassen. Es gab wohl nicht wenige Honks, die ihr Kreuz beim BRXIT gemacht haben, um es "denen da oben" mal zu zeigen. Gezeigt (und bewiesen) haben sie damit jedenfalls, dass die Mutter der Dummen immer schwanger ist. See you…


Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #11


BlogWarts Corner #11

Ich neige dazu, mich in Rage zu reden, bzw. zu schreiben. Warum auch nicht?! Ein Blog ist eigentlich nicht der schlechteste Ort für so etwas.

Allerdings muss man aufpassen, dass man nicht alle Übel dieser Welt zum Thema macht. Außerdem macht es Sinn, es besonders zu kennzeichnen, wenn mal wieder der Jähzorn mit einem durchgeht. Akronyme sind gerade angesagt. Deshalb nenne ich es AKOGAL (AbKotzen GALore).

Wie komme ich bloß auf folgendes?


AKOGAL (I)
Was machen eigentlich die Flitzpiepen von der AfD?

Alexander Gauland (Codename "Gauleiter") hat mal wieder gezeigt, wie unterirdisch man sich geben kann. Leider lässt sich an der ganzen Chose "Boateng" ziemlich gut beobachten, wie die AfD tickt und nach welchem Muster sie handelt.

Ungefähr so.

1. Man haut irgendeinen Klopper raus, der bei AfD-Anhängern zur verstärkten Ausschüttung von Glückshormonen führt und allen anderen die Fußnägel hochklappen lässt.

2. Damit konfrontiert, rudert man zurück oder schwurbelt irgendeinen Scheißdreck. ("Ich wollte nur darauf hinweisen, dass…" "Ich bin mit der Computermaus ausgerutscht…")

3. Es werden vermeintlich hehre Motive vorgegeben. ("Ich will das Land so unseren Kindern übergeben, wie wir es von unseren Vätern bekommen haben." - Loretta aus "Das Leben des Brian würde sagen: "Und unserer Väter Väter Väter"…jäh unterbrochen vom Chef der judäischen Volksfront mit den Worten: "Danke, genauer brauchen wir´s nicht!"


Bei der Gelegenheit: Da das "Neo Magazin Royale" gerade in der Sommerpause ist, ist die folgende "Meldung" etwas untergegangen: Man habe schon 2013 eine Schauspielerin (Anna X) in die Führungsriege der AfD eingeschleust. Sie benutzt dern Namen "Beatrix von Storch". Seltsam, dass das nieman mitbekommen haben will, was die Dame so raushaut!




Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #9


BlogWarts Corner # 9


Es gibt eine Menge Gründe, warum man seinen Blog nicht schreibt. Der beste ist folgender: Man hatte kein Bock!

Wie praktisch, dass es dazu eine Geschichte in "Nach Diktat verreist" gibt. Wenn ich das heute lese, wundere ich mich über mich selbst. Denn eigentlich hatte ich kein Bock!



KEIN BOCK

Ein nicht uninteressanter Zustand. Euphemistisch würde man vielleicht sagen: »motivationsmäßig ausbaufähig« oder »mit unterdurchschnittlichem Lustfaktor«. Klingt beides eigentlich ganz gut. Aber Bocklosigkeit gibt es für bzw. gegen alles und jeden. Insofern handelt es sich um ein universelles Prinzip. Und auf was man alles kein Bock haben kann, ist natürlich stark subjektiv. Das geht auch mir so. Und es unterliegt im Laufe der Jahre einem stetigen Wandel. Was früher einmal »hui« war, kann morgen schon »pfui« sein; und umgekehrt.
Die Band Jennifer Rostock hat darüber mit »K.B.A.G. - Kein Bock, aber Gästeliste« einen eigenen Song gemacht. Das spiegelt natürlich nur einen kleinen Splitter dessen wider, was man sich so alles nicht geben möchte. Und es ist sicherlich nichts, was die Musikbranche für sich exklusiv hätte. Mir fällt da so einiges ein!

Mein Mobilfunkprovider ruft mich an und möchte mir einen neuen Tarif präsentieren, der auf mich persönlich zugeschnitten ist. Ein absolutes Schnäppchen, es sei knapp am Rande der Selbstausbeutung. Die Konkurrenz könne da kaum mithalten. Man stellt ständig neue Handys in Aussicht, die es fast jährlich dazu gibt! Ich kann ein Gähnen kaum unterdrücken. Denn ich habe kein Bock!

Hin und wieder kommt es vor, dass vor der Tür ein »Drücker« steht, der mir irgendein Zeitungsabo aufschwatzen möchte. Alles sei unheimlich günstig und total sinnvoll sowieso. Ich sage nichts und schließe wieder die Wohnungstür. Denn ich habe kein Bock!

Ich bekomme ein bestimmtes Buch empfohlen und besorge mir die Schwarte. Bis zur Seite 400 halte ich durch. Noch einmal fast so viele liegen vor mir. Ich muss abbrechen, denn das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Ich habe kein Bock mehr!

Vor der Tür steht ein Mitarbeiter meines Kabelnetzbetreibers. Ob er mal die Stärke des Signals an meinen Anschluss messen könne. Er misst und zückt danach einen Vertrag über einen gesteigerten Empfang von über 100 Programmen, alles in HD. Ich schmeiße ihn raus. Denn ich habe kein Bock!

Ständig verliert Borussia Dortmund. Ich finde das total ätzend. Manch einer will von mir wissen, woran das liegt. Ich reagiere mit Schulterzucken und schweige. Denn ich habe kein Bock.

Sport soll total wichtig sein. Fast jeder sagt das. Ständig sind andere Leute dabei, ihren Körper zu »optimieren«. Ich lehne das ab. Denn ich habe kein Bock.

Kann man aus Fehlern lernen? Bestimmt. Das setzt aber irgendwie voraus, dass man sich zumindest im Nachhinein damit auseinandersetzt und ein bisschen räsoniert. Da bin ich raus. Denn ich habe kein Bock.

Mit Alkohol kann man sich völlig abschießen, muss man aber nicht. Die Dosis macht das Gift! Ich bin schon seit vielen Jahren abstinent. Warum? Ich habe kein Bock.

Ständig läuft im Fernsehen irgendein Mist. Natürlich gibt es auch gute Sachen. Dazu müsste man aber ein bisschen suchen. Dann bleibt die Glotze halt aus! Denn ich habe kein Bock.

Es gibt viele schöne Seiten des Schreibens. Man erfindet eigene Welten und denkt sich Charaktere aus, wie es einem gefällt und die interessant sind. Aber: Manchmal habe ich einfach kein Bock.

Soziale Medien im Internet machen es mittlerweile möglich, sich zu allem und jedem irgendwie zu äußern. Früher hatte jedes Kaff einen Dorfdeppen, heute hat jeder Depp eine Kamera oder eine »Meinung«. Da bin ich raus. Denn ich habe kein Bock.

Manchmal scheint die Sonne wochenlang nicht. Das bringt keine gute Laune. Manche sorgen vor und fangen schon im Herbst an, Johanniskraut zu nehmen, um gewappnet zu sein. Ich mache das nicht. Denn ich habe kein Bock.

Eigentlich ist es total ätzend, wenn jemandem im Radio quasi die Sonne aus dem Hintern scheint und man mit »Gute-Laune-Terror« behelligt wird. Ich rege mich nicht weiter auf und schalte ab. Denn ich habe kein Bock.

Ich bin immer wieder erstaunt, welches Maß an Militanz Vegetarier oder Veganer gegenüber anderen aufbringen. Ich halte nichts von »Zwangsbeglückung«. Denn ich habe kein Bock.

Ein recht bekannter Sänger lädt mich zu seinem Konzert ein. Ich gehe nicht hin. Vielleicht schaue ich mir den Auftritt später auf youtube an. Rausgehen? Ich habe kein Bock.

Ich habe eine starke Abneigung gegen Menschen, die ein taktisches Verhältnis zur Wahrheit haben. Ich finde nicht, dass ich mich mit anderen auseinandersetzen muss, für die eine Lüge eine ziemlich normale Form der Kommunikation ist. Ich habe darauf kein Bock.

Ich möchte mich im Schreiben von Songtexten versuchen. Bei Schlagern besteht ein erhöhter Bedarf. Das soll ziemlich lukrativ sein. Aber ich habe kein Bock.

Das Internet ist schier unerschöpflich in seinen Möglichkeiten, sich zu informieren. Ein gewisses Maß an Selbstbeschränkung tut not. Wie praktisch, dass ich oft kein Bock habe.

Offenbar sind Katzenbilder in sozialen Netzwerken für viele total großartig. Ich sehe das nicht so. Denn ich habe meistens kein Bock.

Es mag Leute geben, bei denen die »Zeit« auf dem Klo liegt. Für mich ist das zuviel Text. Denn ich habe kein Bock.

Ich kenne jemanden, der früher keine Fernbedienung für den Fernseher hatte und deshalb manchmal den ganzen Abend nur ein Programm gesehen hat. Bloß nicht aufstehen. Der hatte definitiv kein Bock.

Für echte Prokrastination reicht Bocklosigkeit eigentlich nicht aus. Aber hilfreich ist es auf jeden Fall. Wie buchstabiert man dieses Wortungetüm? Ich habe jedenfalls kein Bock.

Sobald in Berlin die Sonne im Frühjahr rauskommt und ein bisschen Kraft hat, zieht es die Leute nach draußen. Oft sitzen sie mit Pudelmütze vor den Cafés. Ich bin nicht dabei. Denn ich habe kein Bock.

Heutzutage kann man für alles Mögliche Vorsorgeuntersuchungen machen. Ich hätte Zeit. Aber ich habe kein Bock.

Ein Versicherungsmakler schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, weil ich angeblich völlig unterversichert bin. Das kann sein. Aber ich habe kein Bock.

In meiner Spüle stapeln sich Teller und Tassen. Bald könnte sich ein bizarres Eigenleben entwickeln. Abwaschen würde helfen. Aber ich habe kein Bock.

Wenn man sich in den Finger schneidet, verursacht das meistens Schmerzen. Dann könnte man schreien. Ich aber nicht. Denn ich habe kein Bock.

Niemand weiß, ob und wann die Welt untergeht. Ich auch nicht. Natürlich kann ich dazu nichts sagen. Jedenfalls habe ich kein Bock.

Ständig bekomme ich irgendwelche Emails von Leuten, die irgendwas wissen wollen. Ich antworte nicht. Denn ich habe kein Bock.

Mein Keller ist aufgebrochen worden. Das hat mir meine Nachbarin erzählt. Ich sehe nicht nach. Denn ich habe kein Bock.

Der Abfluss meiner Wanne scheint ein wenig verstopft. Man müsste mal einen Monteur anrufen. Mache ich aber nicht. Denn ich habe kein Bock.

Manche Leute finden, dass Mario Barth der größte Komiker aller Zeiten ist. Ich sehe das - freundlich formuliert - ein wenig anders. Ich rege mich lieber nicht weiter darüber auf. Denn ich habe kein Bock.

Es gibt eine Menge Leute, die meinen, dass man ständig erreichbar sein muss. Bei mir ist das Handy oft länger aus. Denn ich habe kein Bock.

Jemand fragt, ob ich mit zu einem »Meet and greet« einer bekannten Band gehen möchte. Um Gottes Willen! Ich habe kein Bock.

Andere Länder, andere Sitten. Wer mal in den USA war, weiß davon ein Lied zu singen. Da passt man sich am Besten ein bisschen an. Mir fällt das schwer. Denn ich habe kein Bock.

Kann es sein, dass fast überall gelogen und betrogen wird, dass sich die Balken biegen? Ich denke nicht weiter darüber nach. Denn ich habe kein Bock.

Kann es sein, dass ich hier bestimmte Dinge doppelt genannt habe? Ich könnte das überprüfen. Aber ich habe kein Bock.


Eene, meene mu…und raus bist du. Gott sei Dank! Denn ich habe kein Bock mehr.





Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #8


BlogWarts Corner #8

So ziemlich jeder hat mittlerweile etwas zur Causa Böhmermann gesagt. Interessant ist jedenfalls, dass er sich jetzt vom gleichen Anwalt vertreten lässt, den er in seiner Sendung immer als "Scherz-Anwalt Dr. Christian Witz" verarscht.

Also bitte aufhören, zu hyperventilieren und (frei nach Stromberg) mal wieder locker durch die Hose atmen.

Meine Lieblingspartei AfD kommt jetzt (aus ihrer Perspektive) zur "Vernunft" und hat gemerkt, dass das Ätzen gegen Flüchtlinge wohl nicht besonders nachhaltig ist, weil kaum noch welche kommen. Verdammt! Was tun? Man will ja nicht den Ast absägen, auf dem man sitzt. Also ätzen die rechten Spaßbremsen jetzt lieber gegen den Islam, denn es ist wohl nicht davon auszugehen, dass er wieder verschwindet. Damit zeigen sie mal wieder, was sie schon immer waren und wohl auch bleiben werden totale Vollspacken!

Bei dieser Gelegenheit muss noch erwähnt werden, dass Thilo Sarrazin mal wieder ein neues Buch verbrochen hat (Titel habe ich vergessen). Mit seinen kruden völkischen und biologistischen Thesen ist er leider mitverantwortlich für vieles, was aus Richtung AfD und PEGIDA kommt. Es ist wohl davon auszugehen, dass auch das neue Machwerk in diese Kerbe haut.


Wem das alles zu intellektuell ist, hier noch eine alltagsphilosophische Fußballweisheit: Hast du Scheiße am Schuh, hast du Scheiße am Schuh!






Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWartrs Corner #7


BlogWarts Corner #7


Alle reden über Jan Böhmermann. Nur er sagt nichts. Auch Juristen wissen: Schweigen hat grundsätzlich keinen Erklärungswert.

Daran hätte sich Mutti Merkel vielleicht mal ein Beispiel nehmen sollen. Nicht zuletzt wegen ihrer Äußerung, die sie -ungefragt - von ihrem Adlatus Steffen Seibert hat kolportieren lassen, hat sich die ganze Nummer so entwickelt. Was ist los mit ihr? Mit "Geschwätzigkeit" hat man sie bisher eigentlich nicht in Verbindung gebracht.

Jetzt ist die strafrechtliche Ermittlung von der Regentin zugelassen worden. Ich finde das eigentlich wenig bedauerlich irgendjemand schrieb "Mehr Justiz statt Politik". Was erst einmal etwas befremdlich klingt, ist in der Sache völlig richtig. Moral ist ja oft das, was man gern doppelt hat. Aber man kann doch nicht ernsthaft Erdogan Vorhaltungen wegen seiner Innenpolitik in Bezug auf die Freiheit der Presse und die Gewaltenteilung in der Türkei machen und genau diese Rechte in Deutschland durch die Verweigerung der Zustimmung aushöhlen.

Kommentar von Heribert Prantl von der SZ: "Sollte es überhaupt zu einem Prozess kommen (relativ unwahrscheinlich), dann kann ja Erdogan seinen Botschafter als Prozessbeobachter schicken, der ihm dann ein paar Takte erzählen kann."

Mich erinnert das alles stark an die Geschichte, die Ferdinand von Schirach in seinem Buch "TABU" erzählt, in dem eine Straftat und der spätere Strafprozess zum Bestandteil einer Inszenierung und eines Kunstwerks wird. Hmmm…

Hier zeigt sich beispielhaft, was alle frohlocken lässt, die ein eher professionelles Verhältnis zur Kunst haben: Manchmal ist das Werk größer als der Künstler!


Am Mittwoch war der internationale "Scrabble-Tag". An diesem Spiel sind schon Freundschaften zerbrochen. Legendär ist die Szene aus "Ödipussi", als Tante Mechthild "Hundnase" und dann "Schwanzhund" legen will. Einhelliges Urteil der anderen: GEHT NICHT!!! Es werden gefühlte Beleidigungen ausgetauscht…



Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner # 6


BlogWarts Corner #6


Das Konto der allseits beliebten Beatrix von Storch wurde von der GEZ gepfändet, weil sie partout die Gebühren (pardon: den »Service-Beitrag«) nicht bezahlt hat.

Das ist aus ihrer Perspektive fast schon wieder konsequent. Denn die »Lügenpresse« auch noch finanziell zu unterstützen, wäre wohl fast ein bisschen viel verlangt.

Aber in diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob man den Knallchargen von der AfD vielleicht sowieso den Verstand gepfändet hat. Das könnte durchaus sein. Denn Empathie ist sicher auch eine Intelligenzfrage.

Jedenfalls wird es ein weiterer Umstand sein, sich als »Opfer« zu stilisieren. Darin ist die AfD schließlich ganz groß, und zwar ALLE!


Die unvermeidliche Helene Fischer hat wieder zig ECHOS gewonnen. Interessiert es irgendjemanden? Irgendwie blöd, wenn man Quantität mit Qualität verwechselt! Das hat beim ECHO leider irgendwie immer noch nicht so richtig kapiert, So ist es leider keine große Überraschung, dass die unsäglichen »Frei.Wild« auch einen ECHO mit nach Hause nahmen. Peinlich, peinlich. Dieses Jahr kam man aus der Nummer nicht raus. So läufts business…


Wird es jetzt Frühling? Jedenfalls wird der Regen wärmer (Yippieh)



Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner#5
BlogWarts Corner #5

Na, mal wieder schön am 1. April verarscht worden???

Ist nicht schlimm. Das passiert anderen auch, und zwar ständig (zumindest einmal im Jahr)!


So wie hier (aus dem Buch "Nach Diktat verreist"):


APRILSCHERZ

Woher der Brauch genau kommt, ist nicht ganz klar, es gibt verschiedene Erklärungen des Zeitpunkts und des Grundes. Eigentlich ist es auch nur mittelmäßig interessant, jedenfalls ist es nicht lustig. Für den aktuellen Brauch spielt es auch keine Rolle. Es hat sich aber gezeigt, dass ein gewisses Maß irgendwo zwischen Realsatire und völliger Absurdität einen wirklich guten Aprilscherz ausmacht.

Es darf nicht völlig offensichtlich sein, aber eben auch nicht so krude, dass man es als völlig spinnert abtut.
Es ist schwer, das alles halbwegs systematisch zu ordnen. Das wäre sicherlich auch der falsche Ansatz. Immerhin gibt es diesen Brauch nicht erst seit letzten Donnerstag. Aber er ist fester Bestandteil der »Kommunikationskultur« geworden. Oft wird er in einer Mixtur mit einer Art von Ausbildungsinitiationsritus verwendet. Es kann also durchaus vorkommen, dass der AZUBI im Supermarkt an der Fischtheke der verdutzten Bedienung erklärt, er möchte die vorbestellten »Aalbeine« abholen. Handelt es sich um ein Handwerk, wird er gern in den Baumarkt gejagt, um sich auf die Suche nach einem »Gegengewicht für die Wasserwaage« zu machen. Immer wieder gern verwendet wird auch der Auftrag an den AZUBI, in der nahegelegenen Apotheke ein Fläschchen »Ibidium« zu kaufen. Nur wer damit schon mal verarscht wurde, weiß, dass das eigentlich für »Ich bin dumm« stehen soll. Der Gag ist quasi zeitlos und die gute Laune des Ausbilders garantiert.

Aber auch die Medien sind nicht untätig. Ein echter Klassiker ist die Reportage der BBC über den »Spaghetti-Baum« zum »April Fool's day« aus dem Jahr 1957 geworden. Zahlreiche Zuschauer riefen danach an und wollten wissen, wie man das pflanzt, hegt und pflegt. Für viel größere Irritationen sorgte die Ankündigung, dass nunmehr in ganz Großbritannien der Rechtsverkehr auf allen Straßen eingeführt würde. Nur auf bestimmten Straßen wäre in der Tat schon wieder zu absurd gewesen.Wenig später wusste die englische Zeitung »Independent« davon zu berichten, dass man jetzt sein eigenes »Viagra« zuhause anbauen könne. Wie praktisch.

In Australien wurde vor ein paar Jahren mit völlig emotionsloser Stimme im Radio darüber berichtet, dass eine Abordnung der katholischen Kirche mit einem Gremium des größten Schwulenverbandes jetzt eine gemeinsame Politik betreiben wolle. So etwas hätten hier wahrscheinlich katholisch durchsetzte Rundfunkräte verhindert. Denn da hört der Spaß auf!
Aber trotzdem sind auch die meisten »Meldungen« hierzulande ziemlich komisch. Sport und Politik gehen eigentlich immer! So wurde vor einigen Jahren kolportiert, dass der englische Sänger Elton John den Fußballclub Borussia Mönchengladbach gekauft habe. Das war zwar ziemlicher Quatsch, aber eben nicht völlig undenkbar, weil er zu dieser Zeit bereits Eigentümer des Londoner Vorstadtclubs FC Watford war.

Man muss aber fairerweise sagen, dass sich auch die Deutschen - entgegen dem internationalen Klischee - alles andere als humorfrei zeigen, zumindest wenn es um den 1. April geht. Denn noch bevor der offenbar ziemlich durchgeknallte Walter Freiwald durch das »Dschungelcamp« 2015 seine zweifelhafte »Prominenz« neben noch viel unbekannteren Kandidaten ein wenig aufbesserte, wurde bereits von einigen Jahren berichtet, er würde den »ZDF-Fernsehgarten« aka »Geronten-OpenAir« übernehmen. Das war vorstellbar. Ein Kabinett des Grauens ist es allerdings auch mit Andrea Kiewel!
Es eröffnet sich das große Feld der Politik. Da von irgendwelchen Hinterbänklern oder vom Generalsekretär der CSU, Andreas Scheuer, laufend unfassbare Bemerkungen kommen, die nicht am 1. April getätigt werden, ist die Schmerzgrenze beim Bürger relativ hoch. So sollte Karl-Theodor zu Guttenberg angeblich mal Oberbürgermeister von München werden. Den Bayern ist zwar fast alles zuzutrauen. Aber dafür hätte er in der Tat das falsche Parteibuch gehabt. Den »OB« in München stellt seit vielen Jahren die SPD.

Auch die Ankündigung, es gäbe eine ARD-Spendengala zur Rettung der FDP, war zwar ganz putzig. Aber es fehlte wohl nicht am Geld, eher an Personal, für das man sich nicht fremdschämen muss. Und weil das Amt des Bundespräsidenten nach den letzten Jahren ziemlich beschädigt wurde, sagte man auch Joachim Gauck Rücktrittsabsichten nach. Der Freiheit wegen.
Der hohen Politik ist mittlerweile fast alles zuzutrauen. So war auch die vermeintliche Forderung nach einer »Raucher-Plakette« erst einmal gar nicht so abstrus. Wirklich lustig war der »Vorschlag«, für Hartz-IV-Empfänger vom Arbeitsamt einen Kaufladen mit Plastikessen aufzubauen, an dem geübt werden kann. Die Partei »Die Linke« hat vermutlich geschäumt vor Wut.
Da in Berlin bekanntlich außer Kaffeemaschinen wenig läuft, ist das Einfallstor für seltsame Falschmeldungen recht groß. Denn als der Hype um den Eisbär Knut am größten war, sollte seine Silhouette auf die Berliner Flagge. Zumindest war das am 1. April die »Breaking News«. Nicht erst seit der »Rüthli-Schule« ist Berlin-Neukölln in vieler Munde. Dazu passte irgendwie die Nachricht, dass »Neuköllnisch« Unterrichtsfach werden sollte, Das muss man sich mal rein phonetisch vergegenwärtigen: »Ey du opfa…mir und misch verwechsel ich nisch, das kommt bei mir nisch vor, ich sag zu disch, komm her zu misch, isch sag disch was ins Ohr!«

Da Berlin eigentlich ständig klamm ist, um nicht zu sagen »hoffnungslos pleite«, war die folgende Meldung erst einmal nicht besonders überraschend: »Berlin versilbert Straßen- und Platznamen, indem sie an Unternehmen verkauft werden.« So wahnsinnig ungewöhnlich war das erst einmal nicht. Immerhin wird das ständig bei irgendwelchen Fußballstadien oder Mehrzweckhallen gemacht. Aber als der Artikel dann etwas konkreter wurde, konnte das nur mit dem 1. April zu tun haben. Denn neben einigen Beispielen, die zumindest noch halbwegs nachvollziehbar waren, sollte die U-Bahnstation »Onkel-Toms-Hütte« in »Uncle-Bens-Tüte« umbenannt werden. Das ging dann doch ein bisschen zu weit!
Schön war auch die Nachricht, dass beim »Highfield-Festival« angeblich Öl gefunden wurde, so dass dort nicht mehr geraucht werden darf. Explosionsgefahr!
Fast friedvoll nehmen sich dagegen die »Nachrichten« aus, dass Gruner & Jahr das Magazin »Titanic« übernehmen wolle und das Kraftfahramt in Flensburg demnächst insgesamt 60.000Punkte erlässt. Eine angebliche Amnestie für Verkehrssünder.

Wieder ist ein 1. April ins Land gezogen. Besonders auffällige Nachrichten gab es diesmal nicht. Nur, dass Til Schweieiger jetzt Sprecher bei der Tagesschau wird und das Internet voll ist! So ein Mist! Was mache ich denn jetzt?



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Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015



BlogWarts Corner #4


BlogWarts Corner #4

Montag war der internationale Tag der "Poesie". Wie schön. Aber wer "Poesie" sagt, muss auch was zum "Poesie-Album" sagen:

So wie hier (aus dem Buch "Nach Diktat verreist"):


POESIEALBUM

»In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken.« Ein solcher Spruch ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Denn erstens stammt er aus analogen Zeiten und zweitens wurde er meistens zu einer Zeit verfasst als die schreibende Person noch nicht völlig hormongesteuert war.
Poesiealben wurden bis zum Ende des letzten Jahrtausends immer mehr von anderen Büchern mit festen Kategorien wie »Meine Schulklasse« oder »Das Freundschaftsbuch« abgelöst. Dort trug man dann nur seinen Namen ein, manchmal klebte man ein Bild von sich dazu und gab Auskunft über Hobbys, Lieblingsfarbe und sportliche Interessen. Diese Kategorien waren bereits vorgedruckt, so dass das eigenständige Ausfüllen, vielleicht sogar in ganzen Sätzen, ohne »Multiple Choice« fast schon als Feuerwerk persönlicher Kreativität angesehen werden kann.
Poesiealben sind heute nicht mehr denkbar. Ein weißes Blatt, das nicht irgendwie durch »copy and paste« gefüllt werden kann, ist in digitalen Zeiten und sozialen Netzwerken schwer zu vermitteln. Insofern gehört es zu den vergangenen Dingen, die nicht wiederkehren werden und nur durch die Erinnerungen und schriftlichen Zeugnisse von Inhabern oder ehemaligen Adressaten weiterleben. Und solche kleinen Anekdoten gibt es eine ganze Menge.
Es kam relativ selten vor, dass jemand in diesem Rahmen rumpöbelte. Trotzdem ist überliefert, dass das schliche Geschreibsel »Du bist doof« beim Inhaber des Buches nicht so gut ankam und zu einer Zensuraktion führte, indem das Blatt schlichtweg herausgerissen wurde. Ob der verfassende Rüpel später weiter verhaltensauffällig war, ist nicht bekannt.
Oft war ein Poesiealbum auch ein Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit des Schreibers bzw. der wahren Wertschätzung des anderen. Wenn man kein Bock hatte (und das hatte man ziemlich oft nicht), dann schrieb man meistens das Gleiche, das man schon zigmal verwendet hatte. Das war dann so eine Art linguistisch-semantisches »Malen nach Zahlen«. Hier hätte Karl-Theodor zu Guttenberg seine Freude gehabt. Fairerweise muss man sagen, dass der Vergleich ein wenig hinkt. Denn dass man fremde Sprüche hier nicht als seine eigenen ausgab, war eigentlich jedem klar. Nur das mit dem »Du bist doof«, das beruhte auf eigenen Gedanken. Hätte er mal lieber irgendwas anderes genommen!
Manchmal war es so, dass besonders kreative Personen nicht nur einen Spruch absonderten, sondern das Ganze dann auch noch grafisch ausschmückten, mit Bildern oder Zeichnungen versahen. Je individueller, desto weniger war es mit »Geh mir nicht auf den Sack!« konnotiert. Trotzdem gab es natürlich eine ganze Menge kleiner Sprüchlein, auf die man gern zurückgriff, ohne dass man gleich ein »Kreativitätsmuffel« war. Hier wurden so manche Klugheiten ausgesprochen oder für das weitere Leben vorweggenommen. Zum damaligen Zeitpunkt war einem das eigentlich herzlich egal. Nur ausgewiesene Fiesheiten machten sich nicht so gut. Aber dazu hatte ich ja schon was gesagt. Das Leben ist voller schlechter Prosa! Das wurde in Poesiealben nicht vorweggenommen. So mancher Reim war allerdings von nicht allerbester Güte. Geschenkt, denn nur der Wille zählt.

Hier einige Beispiele:

Lerne erst die Menschen kennen,
denn sie sind veränderlich.
Die dich heute Freunde nennen,
schimpfen morgen über dich!

Da ist was dran. Allerdings war es beim Wüterich, der mit »Du bist doof!« prägnant pöbelte, wohl eher umgekehrt. Hier kam das Schimpfen zuerst. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass sich später trotzdem eine Liebesbeziehung zwischen den beiden entwickelte. Aber ausgeschlossen ist es natürlich nicht. That´s life…

Wenn Du einmal traurig bist,
und das Lachen ganz vergisst,
schau in dieses Album rein:
Bald wirst Du wieder fröhlich sein!

Gut möglich, dass man sich vor Schadenfreude kringelt, wenn jemand vielleicht mit der deutschen Rechtschreibung auf Kriegsfuß stand. Auch ein Fremdschämen erscheint möglich, je nachdem wie empathiefähig man ist. In beiden Fällen ist jedenfalls erstaunlich, was ein kleines Büchlein so etwas in einem auslösen kann. Auf der nach oben offenen »Helene-Fischer-Skala« relativ weit oben.

Drei Engel mögen dich begleiten,
in deiner ganzen Lebenszeit
und die drei Engel die ich meine
sind: Liebe, Glück, Zufriedenheit.

Was auf den ersten Blick ein wenig esoterisch wirkt, kann man natürlich auch ganz anders verstehen: Scheiß auf Kohle, sei kein Arsch! Und hör bloß keine Schlager!

Du bist mein Glück,
du bist mein Stern,
auch wenn du brummst
ich hab dich gern.

Reim dich oder ich fress´ dich! Hier würde wahrscheinlich sogar so mancher abgezockte Schlagertexter nachschauen, ob nicht irgendwo etwas trieft. Ob so echte Zuneigung ausgedrückt wird? Ich habe Zweifel!

Bis die Flüsse aufwärts fließen,
bis die Hasen Jäger schießen,
bis die Mäuse Katzen fressen,
solang werd ich dich nicht vergessen!

Ein eher fatalistischer Ansatz! Kann man getrost unter der Rubrik »Mann beißt Hund!« abheften. Alles ziemlich unwahrscheinlich. Aber man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen!

Sonne und Regen,
die wechseln sich ab,
mal geht´s im Schritt,
und mal geht´s im Trab.
Fröhlichkeit, Traurigkeit,
beides kommt vor.
Eins nur ist wichtig:
Trags mit Humor

Nur am Anfang mag man denken, dass sich dieser Spruch an Hobby-Meteorologen wendet. Aber dann kommt die große Lebensweisheit, der der große »Hugo Egon Balder« vermutlich zustimmen würde. Denn der bekannte einst: »Ich kann nichts ernst nehmen. Deshalb sind wahrscheinlich auch alle meine Ehen gescheitert.«

Rosen, Tulpen, Nelken,
alle Blumen welken,
nur die eine nicht,
und sie heißt Vergissmeinnicht.

Der Florist in uns frohlockt. Und der Orthographie-Junkie gleich dazu. Denn hier wird Blume ohne »h« geschrieben. Natürlich. Das sehen aber leider nicht alle so! Egal, ob Schadenfreude oder Fremdscham, beides fällt jedenfalls aus!

Bleibe froh und stets gesund,
sorgenfrei zu jeder Stund.
Glück und recht viel Sonnenschein
sollen dir beschieden sein.

Viel Alkohol hilft viel! Aber spätestens, wenn irgendwann ein grelles Licht erscheint, dann sollte man die Flasche mal absetzen. Denn es wird wohl nicht sie Sonne sein!

Willst du glücklich sein im Leben,
trage bei zu And'rer Glück
denn die Freude, die wir geben,
kehrt ins eigne Herz zurück.

Könnte es sein, dass die »Kastelruther Spatzen« sich davon haben inspirieren lassen. Falls ja, ist es ihnen jedenfalls gelungen, ihr gesamtes musikalisches Schaffen irgendwie darauf aufzubauen. Dafür gibt es von mir die »Goldene Himbeere« auf Lebenszeit.

Hab ein Lied auf den Lippen,
verliere nie den Mut
hab Sonne im Herzen
und alles wird gut!

Bei Monty Pythons »Das Leben des Brian« kommt diese quasi alltagsphilosophische Haltung in der Kreuzigungsszene zum Schluss noch besser zum Tragen. Denn dort heißt es: »Kopf hoch, Brian. Es gibt Dinge im Leben, die sind nun mal nicht schön. (…) Sei nicht sauer deswegen. Pfeif dir doch eins! (…)«

Was auch kommen mag:
Sei ohne Sorgen!
Nach jeder Nacht
Kommt ein neuer Morgen!
In jedes Dunkel
Kommt mal ein Licht
Das hell und strahlend
Durch Wolken bricht!

Was tun, wenn der Scheiß-Himmel im Winter mal wieder wochenlang wolkenverhangen ist?! Dann nützen auch dahin geschüttelte Reime nichts. Und der hier schon mal gar nicht!

Du hast ganz recht!
Die Menschen und die Welt sind schlecht.
Ein jeder Mensch ein Bösewicht,
nur du und ich,
wir beide nicht!

Das gefällt mir schon besser! Ein gehöriges Maß an Ironie, verbunden mit einer »Leckt-mich-am-Arsch-Haltung«. Wahrscheinlich kommt man so besser durchs Leben.

Wenn du lachst, lachen sie alle.
Wenn du weinst, weinst du alleine.

Ein leider ziemlich realistischer Ansatz. Nichts ist erfolgreicher als Erfolg. Hier mein Tipp für das Gegenteil: Mund abputzen, aufstehen, weitermachen!

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

Goethe geht immer! Wenn einem nichts einfallen will, dann ziehe man halt den »Goethe-Joker«. Der hat so viel kluge Dinge gesagt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass man völlig danebenhaut. Es sei denn, man möchte einen Schritt in Richtung »Gossen-Poesie« machen; dann vielleicht eher was von »Fips Asmussen«.

Zum Schluss noch ein Klopper von mir:

Was du heute kannst besorgen,
das verschiebe nicht auf morgen!

Der Horror für alle »Prokrastinierer« und solche, die es vielleicht mal werden wollen.


So viel vorweggenommene Lebensweisheit! Ich hatte auch mal so ein Album. Hätte ich mal reingeschaut! Hätte es irgendwas geändert? Hätte, hätte, Fahrradkette…

Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts Corner #3


BlogWarts Corner #3

Jetzt ist der Adler gelandet! Leider nicht unerwartet ist die AFD in drei Länderparlamente eingezogen. Das bedeutet erstmal, dass wir in Zukunft öfter die große Freude haben werden, die rechte Zicke Frauke Petry im Fernsehen zu bestaunen. Meine Freude hält sich in sehr überschaubaren Grenzen.

Mal abgesehen davon, dass sich Frauke Petry jetzt absurderweise dafür rühmt, dass ihre Partei wegen der Mobilisierung ihrer Anhänger, die sich in der Wahlbeteiligung niederschlug, die Demokratie gerettet habe, sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen, dass die AFD im Kern eigentlich demokratiefeindlich ist.

In diesem Zusammenhang klingt es erst einmal ziemlich grotesk, was ein Kommentator zum Wahlausgang sagte: "Mir ist es lieber, wenn die Leute die AFD wählen, als dass sie als Nichtwähler zuhause bleiben."

Das klingt etwas abstrus, bekommt aber einen Sinn, wenn er sein Statement begründet: "Seitdem die AFD im Landtag in Sachsen ist, dilettiert sie vor sich hin und wird nicht müde, aller Welt zu beweisen, dass die kroatische Wettmafia gegen sie ein Ausbund an Seriosität ist."

"Lügenpresse" brüllen und angeblich auf der Computermaus ausrutschen dürfte für Trixi von Storch und Konsorten jedenfalls in Zukunft etwas schwieriger werden.

Aber die AFD wäre nicht die AFD, wenn sie nicht auch dafür eine Erklärung finden würde. Wahrscheinlich ist das alles eine große Weltverschwörung… Nee, is klar!





Bücher:

Salto Musicale, Roman 2012
Gib Pfötchen, Arschloch!, Erzählungen 2013
Phase C, Roman 2014
Nach Diktat verreist, Essays, 2015


BlogWarts corner #2

Morgen ist politischer "DDay" in drei Ländern. Klar ist jetzt schon, dass die AFD jedenfalls ganz locker in alle drei Länderparlmente einziehen wird. Das Kind fällt also in den Brunnen . Umso mehr ist die Zivilgesellschaft gefordert. Künstler sind deren Speerspitze. Dass sich Die Ärzte, Toten Hosen, Donots, Herbert Grönemeyer und viele andere positionieren, ist gut und wichtig! Eine Überraschung ist es aber nicht. Was ist denn eigentlich mit Helene Fische? Was mit dem unsäglichen Andreas Gabalier (dem alten Rocker)?  Was mit Andrea Kiewel?

Da hält man lieber die Fresse! Auch das ist leider keine Überraschung.



BlogwartsCorner #1
mz: Es gibt Blogs zu Mode, Büchern, Kochen und was weiß ich ncht noch alles. Jetzt komm mal ein bisschen zu Potte.

zm: Finde ich alles "geht so".

mz: Macht doch nichts. Du bist doch kein "Armeverschränker".

zm: Aber auch kein "Alles-gut-finder".

mz: So läufts business. Wann fängst du an?

zm: Alte Kiffermentalität: MORGEN